Test: VW ID.7 Tourer
Auch wenn der Passat gerade neu auf den Markt gebracht wurde, der ID.7 Tourer ist so etwas wie der legitime Nachfolger. ...
Der Einheitsbrei auf unseren Straßen wird dieser Tage gern bemängelt. Der vollelektrische Honda e:Ny1 muss sich diesen Vorwurf höchstens auf den ersten Blick gefallen lassen.
Ich stutzte kurz, als der Nachbar wie so oft fragte, was ich denn gerade fahre. „Honda ... äh ... Elektro“, faselte ich dann, weil ich „E Doppelpunkt En Ypsilon eins“ nicht zusammenbrachte. Dass die etwas sperrige Buchstabenkombi an Hondas erstem Elektro-SUV für „Anyone“ stehen soll, will mir hingegen nicht einleuchten. Welcher Hersteller würde ein Modell „Irgendeins“ taufen? So oder so, eine schwer nachvollziehbare Entscheidung aus der Nomenklatur-Abteilung beim größten Verbrennungsmotorenbauer der Welt.
Zweiter Versuch
Womit wir schon bei der Frage wären, was herauskommt, wenn sich deklarierte Topexperten in Sachen „Fortbewegung mit der Kraft des Feuers“ an das Lithium-Ion heranwagen. Der erste Versuch lieferte bekanntlich einen aufsehenerregend gezeichneten Kleinwagen, der in puncto E-Antrieb patzte: Power ja, Reichweite mau.
In den wichtigen Kapiteln Effizienz und Ladegeschwindigkeit liefert der „zweite Versuch“ mittelmäßige Resultate. Denn das Kompakt-SUV lässt sich in der Praxis trotz Willen zur Selbstbeherrschung kaum unter 20 kWh/100 km bewegen, was auch die WLTP-Reichweite stark relativiert. Die maximale Schnell-Ladeleistung liegt außerdem bei nicht mehr zeitgemäßen 78 Kilowatt. Dabei ist die Akkukapazität mit nutzbaren 62 kWh für die Fahrzeuggattung optimal, das Fahrzeuggewicht hält sich in Grenzen, und auch bei Fahrkomfort und Leistung zeigt der e:Ny1 keine Schwächen. Beim längs-geparkt Laden kann sich die in der Front verbaute Ladebuchse als unpraktisch erweisen.
Praktisches Format
Auch abseits des elektrischen Antriebs erweist sich der e:Ny1 als alltagstaugliches, kompaktes Fahrzeug, das in der getesteten Advance-Ausstattung keine Wünsche offen lässt. Hinterbänkler wie Gepäck finden ein klassenübliches Platzangebot vor. Als gewöhnungsbedürftig erweist sich das zentrale Touch-Display, das in drei Bedienzonen unterteilt ist, „echte“ Knöpfe sekundieren der Bedienbarkeit, etwa am Lenkrad. Warum die Jalousie des Glasdachs vorn elektrisch bedienbar ist, hinten jedoch zwei Kunststoffpaneele händisch herausgenommen werden können/müssen, bleibt ebenso mysteriös wie der Name des Gesamtpakets.
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