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Erstkontakt: Leapmotor T03 & C10

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Oliver Hirtenfelder Photo

Stellantis kooperiert mit einem chinesischen E-Start-up und bringt zwei Modelle nach Europa. Den Kleinwagen T03 und das SUV C10 – jeweils zu Kampfpreisen.

Falls Leapmotor (steht in etwa für Freudensprung) jetzt nicht so geläufig sein sollte: Hierbei handelt es sich um ein chinesisches Start-up, 2015 gegründet, ab 2019 mit eigenen Modellen am Heimmarkt vertreten und generell komplett der Elektromobilität verschrieben. 2020 kam dann der Zwerg T03 auf den Markt, der es dem scheidenden Stellantis-Oberstrategen Carlos Tavares wohl ziemlich angetan haben dürfte. Denn man übernahm 2023 nicht nur 21 Prozent von Leap. Ebenso gründete man gemeinsam ein internationales Vertriebsfirma, um Lücken zu schließen, die im Stellantis-Reservoir noch zu existieren scheinen. Was genau gibt es ab 2025 also alles bei uns?

Da wäre zum einen eben der T03, ein mittlerweile etwas in die Jahre gekommener Kleinwagen von 3,6 Metern Länge mit fünf Türen, einfacher aber ausreichender Ausstattung und 265 Kilometern nach WLTP. Dafür sorgt ein 37,3 kWh großer Akku, dessen Kasten ohne Deckel auskommt, da die LFP-Batterie direkt und fix mit der Karosserie verbunden ist. Das sorgt für hohe Stabilität und geringere Fertigungskosten, doch dazu später mehr. Erstes Probesitzen: Der 03 überfordert keinen. Die Bedienung ist simpel, die Displays bescheiden groß, das Platzangebot voll OK. Auch hinten sitzt es sich für kurze Strecken noch ausreichend human, wobei Dinge wie die nur einteilig umlegbare Fondlehne oder der zerklüftete Kofferraum zeigen, dass gewisse Kompromisse eingegangen werden mussten, um den Preis von rund 19.000 Euro gewährleisten zu können. Auch gibt es nur eine einzige Version und Ausstattung, lediglich zwischen vier Farben kann gewählt werden. Wobei das schon so passt, denn Stellantis selbst sieht den Kleinen als klassischen Zweitwagen, der eh nur für Kurzstrecken verwendet wird – und das gibt es sonst wo tatsächlich nicht zu kaufen, schon gar nicht für die Kohle. Jedenfalls ist man so von der Sache überzeugt, dass man den T03 für die europäischen Märkte sogar im ehemaligen Fiat-Werk in Polen fertigen lässt.

Im Gegensatz zum C10, der im Stammwerk in Hangzhou vom Band läuft. Hierbei handelt es sich um eine völlige Neuentwicklung klassischen Zuschnitts des generischen SUV-Formats: 4,7 Meter lang, vier vollwertige Sitzplätze, Heckantrieb, optionaler Anhängerkupplung und 420 Kilometer Reichweite dank eines Stromspeichers mit 69,9 kWh Fassungsvermögen. Das Konzept wirkt modern, aber nicht übertrieben. Zwei große Displays verwalten alle Informationen, das Platzangebot ist voll familientauglich, die Verarbeitung und Optik gefällig. Cool auch die, Zitat, „babyfreundlichen“ Kunstlederbezüge aus Silikon sowie die vollständig flachlegbaren Beifahrersitz und Rückbank. Damit entsteht eine riesige Liegefläche, was in Kombination mit dem 2,1 m2 großen Panoramadach laut Pressefotos ein schönes Urlaubsbett ergibt. Man merkt in vielen Details den Fortschritt zum T03. Alles wirkt durchdacht, wohl überlegt, zudem hat man für effiziente Fertigung alle Funktionen in ein Steuergerät integriert. Der Preis? In Deutschland startet er bei 36.000 Euro, was eine echte Ansage ist im Vergleich zu Peugeot 3008 oder Opel Frontera. Was natürlich die Frage aufwirft, ob sich Stellantis intern nicht selbst eine Konkurrenz heranzüchtet. Mitnichten, argumentiert man, schließlich gehe es hier um ganz andere Markenwelten und emotionale Zugänge, was wir hier jetzt einmal unkommentiert stehenlassen wollen.

Fakt ist: 2025 geht es auch mit dem C10 los, wobei man in Österreich mit 20 Händlern starten möchte und 2026 bereits bei 45 liegen will. Was nötig ist, denn ebenfalls nächstes Jahr soll ein Einstiegs-SUV namens B10 genauso folgen wie ein C10 mit größerer Batterie und 600 Kilometern Reichweite. Eine Variante mit Range Extender und 1.000 Kilometern Reichweite ist ebenso angekündigt und 2026 lanciert man dann das das große SUV-Derivat namens C16. Leapmotors Vorhaben, bis 2030 die bekannteste chinesische Automarke zu werden, hört sich also durchaus realistisch an.

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