Schon gefahren: Audi A5/S5
Bei Audi erkennt man die Antriebsart künftig an der Typenbezeichnung, gerade Zahlen für E-Antrieb, ungerade für Verbrenn...
Die E-Klasse von Mercedes war einst die wichtigste Säule im Modellprogramm, dann kamen die SUV. Wir haben uns den Limousinen-Klassiker mit Stern näher angesehen.
So eine E-Klasse-Limousine vermittelt einfach ein vertrautes Gefühl, vielleicht auch deshalb, da sie einmal DAS Taxi schlechthin war. Die E-Klasse ist jedenfalls seit Jahrzehnten ein Zeichen für Beständigkeit, für Luxus, aber nicht in ausuferndem Maße. Durch den SUV-Boom musste vor allem die Limousine Federn lassen, in Westeuropa sind die Stufenheckler beinahe eine aussterbende Spezies. Trotzdem oder gerade deshalb haben wir uns die E-Klasse in den Testfuhrpark geholt. Und dabei schnell festgestellt, dass das Konzept alles andere als von gestern ist.
Auch wenn aktuell vieles elektrifiziert oder zumindest hybridisiert wird, es gibt ihn noch, den vor nicht allzu langer Zeit heiß geliebten Dieselmotor. In unserem 220 d 4Matic werkelt ein Vierzylinder mit zwei Liter Hubraum und 197 PS. Und der hat ausreichend Power, um die Benz-Limo in 7,8 Sekunden auf 100 km/h zu beschleunigen und 234 km/h Spitze zu laufen. In Verbindung mit der 9-Gang-Automatik und 440 Newtonmeter Drehmoment ist in jeder Lebenslage genügend Vortrieb vorhanden, Traktionsprobleme sind dank 4Matic-Allradantrieb kein Thema. Thema ist dafür der Spritverbrauch. Wir waren jedenfalls echt überrascht, wie sparsam sich die knapp fünf Meter lange E-Klasse bewegen lässt. Die werksseitig angegeben 4,9 Liter sind durchaus realistisch, teilweise haben wir sogar mit 4,5 Litern das Auslangen gefunden. Und wenn der Bordcomputer vollgetankt über 1.300 Kilometer Reichweite anzeigt, hat das auch was.
An Platz für bis fünf Passagiere mangelt es auch nicht, der Kofferraum ist mit 540 Litern auch nicht zu verachten. So ganz ohne Kritik kommt die E-Klasse dann aber doch nicht davon. Zum einen sind die Touch-Schalter am Lenkrad mühsam zu bedienen und müssen oft mehrmals gedrückt werden, bevor die jeweilige Funktion ausgeführt wird. Und auch wenn es an den Materialien im Innenraum nichts zu kritisieren gibt, so knarzt es dort und da im Gebälk, etwa bei den Tasten unter dem Touchscreen. Mit einem Startpreis von knapp 70.000 Euro ist der 220 d 4Matic freilich kein Schnäppchen. Und trotz aller Vorzüge keine Empfehlung. Denn der 300 de 4Matic Plug-in-Hybrid mit über 100 Kilometer E-Reichweite kostet auf den Cent genau gleich viel und ist noch sparsamer.
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