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Ford Blue Cruise ermöglicht freihändiges Fahren

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Als smarte Vorstufe zu autonomen Systemen lanciert Ford jetzt Blue Cruise in Europa. Ein erweitertes Level-2-System, das es erlaubt, die Hände vom Lenkrad zu nehmen.

Die Deutschen und ihre Zonen, eine ewige Geschichte. Neu ab demnächst bei Ford: die sogenannten Blue Zones, also die Bereiche des deutschen Straßennetzes, auf denen man Blue Cruise anwenden darf. Dabei handelt es sich um eine Erweiterung bestehender Assistenzsysteme, die es grob zusammengefasst erlaubt, die Hände vom Lenkrad zu nehmen, ohne dass der Wagen sofort Alarm schreit.

Ford sagt selbst, dass es sich hier um kein Sicherheitssystem handelt, sondern vor allem für entspanntes Fahren sorgen soll. Zwar bietet man Blue Cruise vorerst nur in Pkw (der Mach-E macht den Anfang) an. Aber gerade das relaxte Fahren ist für Berufs- und Nutzfahrzeugfahrer ein Riesenthema, weswegen es nur eine Frage der Zeit ist, bis diese Technik auch im NFZ-Sektor zur Anwendung kommen wird. Zumal: In den USA läuft das System schon seit ein paar Jahren erfolgreich, und zwar in F-150 und F-250, also sehr hemdsärmeligen Pick-ups.

Die Anforderungen an das Fahrzeug indes sind überschaubar. Die Hardware besteht aus einer Infrarotkamera hinter dem Lenkrad, die die Blickrichtung des Fahrers im Auge behält und – wie auch schon bei Spurhalteassistenten – nach ein paar Sekunden dezent darauf hinweist, die Nase wieder auf die Straße zu richten. Dazu gesellen sich fünf Kameras und zwei Ultraschallsensoren, die den Verkehr und auch Bodenmarkierungen überwachen. Alles also Dinge, die es auch schon bei Fahrzeugen gibt, die über einen Abstandsregeltempomaten verfügen, und entsprechend kann man nicht nur bei neuen Mach-E Blue Cruise buchen, sondern auch bei bereits zugelassenen Modellen, die über das Assistenz-Paket mit diesen Features verfügen. Und ja: Buchen ist das richtige Wort, denn Ford plant, freihändiges Fahren als Abo-Modell anzubieten, sprich: Man kann es buchen, wenn man es denn braucht. Wenn nicht, spart man Geld.

In der Praxis ergibt das vor allem eine interessante Erkenntnis: Man weiß so wie der Beifahrer nicht, was man mit seinen Händen eigentlich tun soll. Hat sich der Wagen erst einmal auf die vorhandenen Leitlinien eingegroovt, fährt er stoisch vor sich hin, nimmt Kurven souveräner als manch menschliches Pendant und hat sogar gelernt, ab einem gewissen Verkehrsaufkommen im Sinne der Rettungsgasse weit an den seitlichen Streckenrand zu fahren. Bis 130 km/h funktioniert Blue Cruise, und nur die Tatsache, dass man nebenbei nicht Netflix gucken darf, schmälert das Erlebnis ein wenig. Aber andererseits: Wir reden hier ja von einem Level 2+-Verfahren, noch lange nicht von Level 3 des autonomen Fahrens. Die Verantwortung liegt also immer noch beim Lenker.

Jetzt drängt sich natürlich die rechtliche Frage auf. Schließlich bewegt man sich hier haarscharf an einem wirklich autonomen System vorbei. Grundsätzlich ist dieses System in Europa auch (noch) nicht erlaubt. Und in den Heimmärkten von Ford, Groß Britannien und Deutschland, gibt es auch nur eine Ausnahmegenehmigung mit leichten Einschränkungen: Zu enge Kurvenradien dürfen ebenso wenig in die blaue Zone inkludiert werden wie auch Tunnels etwa. Deswegen sind auch nur 95 Prozent des Autobahnnetzes freigegeben, aber eben nicht das gesamte.

Entsprechend gibt man sich ein wenig bedeckt, wie es mit anderen Ländern, darunter auch Österreich, weitergehen wird. Man arbeite jedenfalls an einer europaweiten Lösung, heißt es, ohne aber einen genauen zeitlichen Horizont nennen zu wollen. Spannend wird es jedenfalls in Ländern wie zum Beispiel der Schweiz, wo das Gesetz dezidiert vorschreibt, Hände immer am Lenkrad haben zu müssen. Da wird es noch schwer werden, auf blauen Zonen zu wandern.

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