Test: Seat Leon TSI
Seat hat seine neue sympathische Rolle gefunden. Einfach gute Autos zu bauen, wie den Leon mit 115-Benzin-PS und Schaltg...
30 Jahre lang war Max Egger Mister Škoda in Österreich und hat die Marke zu einer der erfolgreichsten des Landes gemacht. Nun übernimmt mit Markus Stifter sein langjähriger Kompagnon das Ruder, wir haben den neuen Škoda-Markenleiter zum Interview gebeten und über Lieferzeiten, den Enyaq, neue Modelle und vieles mehr gesprochen.
Jahrzehntelang war Max Egger Geschäftsführer von Škoda in Österreich und zugleich das Aushängeschild der Marke. Im Frühjahr ging Egger in den wohlverdienten Ruhestand, mit Markus Stifter sitzt nun sein bisheriger Vertriebsleiter am Steuer. Wir haben dem Salzburger einen Besuch abgestattet und mit ihm über allerlei spannende Themen geplaudert.
FLOTTE: Sie sind seit einigen Monaten neuer Škoda-Markenchef und Nachfolger von Škoda-Urgestein Max Egger. Wie haben Sie sich eingelebt und was sind aktuell die größten Herausforderungen?
Stifter: Ich habe 28 Jahre Zeit gehabt um mich einzuleben (lacht), so lange waren Max Egger und ich ein Team. Mittlerweile bin ich 42 Jahre in der Branche. Herausforderungen gibt es aktuell gleich mehrere, von wirtschaftlichen Themen über Zinsen bis hin zur Inflation, das alles schlägt sich auch auf den Mobilitätsmarkt nieder. Und natürlich ist die Energiewende ein großes Thema, der Umbruch hin zum Elektroauto. Eine Herausforderung für uns ist die Tatsache, dass es nicht zuletzt aufgrund der teuren Abgasnachbehandlung im Hinblick auf Euro 7 immer weniger kleine und preiswerte Autos geben wird, die eigentlich in der DNA von Škoda liegen.
In den letzten Jahren war die Liefersituation das ganz große Thema, hat sich die mittlerweile stabilisiert?
Zum Glück ja, wir liegen bei fast allen Modellen zwischen drei und fünf Monaten und somit im Normalbereich. Auch auf den elektrischen Škoda Enyaq muss man nicht länger als fünf Monate warten, das hat in den letzten beiden Jahren deutlich anders ausgesehen. Im Hinblick auf Produktionsabläufe fahren wir künftig eine Paketstrategie mit Preisvorteil, sprich es werden wichtige Extras zusammengefasst und es gibt weniger einzelne Optionen. In dem Zusammenhang ist es mir auch wichtig zu betonen, welche extrem wichtige Basis unser Händlernetz einnimmt. Die Stabilität der aktuell 86 Händler ist nicht selbstverständlich, sie machen eine tolle Arbeit und das mündet in die höchste Kundenloyalität.
Wie ist der Anteil aktuell zwischen Privaten und Firmenkunden bei Škoda generell und welche sind die volumenstärksten Firmenautos?
Aktuell haben wir rund 60 Prozent Firmenkunden, vor dem Enyaq waren wir bei 50:50. Der Enyaq hat genau den Nerv vieler Kunden getroffen, auch von solchen, die Škoda bis dato nicht auf ihrer Shopping-List hatten. Bei diesem Modell liegt der Firmenanteil bei über 95 Prozent. Vom Volumen her ist der Octavia die klare Nummer eins mit 80 Prozent gewerblichem Anteil, dann kommt der Kodiaq mit 75 Prozent und der Superb mit 90 Prozent, hier ist das Volumen aber kleiner. Dennoch liegen wir mit 2.000 Superb auf einem stabilen Niveau.
Bleiben wir noch kurz beim Enyaq, der ist ja nun auch mit kleinerer Batterie auf dem Markt, wie ist da die Resonanz?
Eigentlich sind wir davon ausgegangen, dass ein günstiges Einstiegsmodell mit geringerer Reichweite den Privatkunden anspricht, dennoch war das Verhältnis 50:50. Allerdings ist das Modell mittlerweile nicht mehr im Programm, leider, denn wir hätten durchaus mehr verkaufen können.
Aktuell wird die E-Mobilität bei Škoda ausschließlich vom Enyaq getrieben, wann kommt das nächste, rein elektrische Auto?
Im kommenden Jahr startet die Vorbestellung für den Škoda Elroq, also den elektrischen Karoq. Der Marktstart erfolgt dann 2025, ab dann folgt jedes Jahr ein neues E-Auto.
Wie entwickeln sich die Plug-in- Hybrid-Modelle bei den Firmenkunden? Ist diese Technik noch Thema oder greift man beim alternativen Antrieb gleich zum BEV?
Beim Superb war der Plug-in-Hybridantrieb sehr begehrt, aktuell gibt es zwar kein PHEV-Modell, das wird sich aber in Kürze ändern. Der neue Kodiaq und der neue Superb werden einen Plug-in-Hybridantrieb bekommen, durch die gesteigerte, rein elektrische Reichweite auf über 100 Kilometer gehen wir davon aus, dass diese Technologie weiterhin interessant sein wird, um etwa unter der Woche elektrisch zu fahren und am Wochenende auch größere Strecken zu bewältigen.
Welche neuen Modelle sind generell geplant und wann kommen diese nach Österreich?
2023 war ein Übergangsjahr für uns, 2024 geht’s dann so richtig los. Im ersten Quartal kommen Scala und Kamiq als Facelift, der neue Kodiaq und der neue Superb folgen dann im 2. Quartal. Im zweiten Halbjahr steht das Facelift des Octavia auf dem Programm, der künftig noch genauer auf die Bedürfnisse von Firmen ausgelegt sein wird.
Škoda hat vor wenigen Monaten die 5-Jahres-Garantie eingeführt. Hat sich das bewährt?
Unser Beweggrund dafür war, Sicherheit in unsicheren Zeiten zu bieten. Gerade für Firmenkunden ist das natürlich von Vorteil, da sie während der durchschnittlich vierjährigen Behaltedauer über volle Garantie verfügen.
Sind in nächster Zeit Aktionen für Firmenkunden geplant?
Wir haben aktuell mehrere Programme laufen, von der Wirtschaftsförderung gemeinsam mit der Porsche Bank über „Tauschma-“ und „Sparma-Prämien“ bis zum Eintauschbonus bis 2.000 Euro, der Elektro-Garantie sowie Servicepaketen und der bewährten Škoda-Top-Card reicht das Angebot.
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