Kfz-Versicherungen sind eine jener Dienstleistungen, die man
möglichst nie in Anspruch nehmen will. Dennoch gehören Schäden zum
(Firmen-) Alltag: Umso genauer sollte man auf die Wahl des richtigen
Versicherungspartners achten.
Kein Fuhrpark gleicht dem anderen. "Genau deshalb wird bei uns
grundsätzlich jede Flotte individuell bewertet", sagt Robert Wasner,
Vorstand der Uniqa. Relevant seien beispielsweise die
Fuhrparkzusammensetzung, die Ausgestaltung und der Umfang des
Versicherungsschutzes sowie die Tätigkeit des Unternehmens, aber auch
die Schadenerfahrung der Vergangenheit.
"Mit dem ,Uniqa Firmenwagen-Paket" bieten wir ein Produkt an, das auf
Klein-und Mittelbetriebe zugeschnitten ist", erklärt Wasner. Der
spezielle Tarif für Fuhrparks ab fünf Pkw oder Transportern umfasst
in der Kfz-Haftpflicht eine Pauschalversicherungssumme von 20
Millionen Euro, in der Vollkasko werden zwei unterschiedliche
Selbstbehalt-Varianten angeboten. Die Prämie wird unter
Zugrundelegung der durchschnittlichen Motorleistung aller
Kraftfahrzeuge des Fuhrparks berechnet. "Die so ermittelte Prämie ist
für jedes Fahrzeug gleich hoch und unterliegt nicht dem
Bonus-Malus-System. Solange der Schadenverlauf gut ist, gibt es keine
Prämienanpassung", ergänzt Wasner. Insgesamt seien Firmenkunden
derzeit übrigens für 15 Prozent des Kfz-Versicherungsbestands der
Uniqa verantwortlich.
Individualität im Mittelpunkt
Die Wiener Städtische hat die Fuhrparkbranche sehr früh als
Zielgruppe erkannt, sodass diese mittlerweile rund 20 Prozent des
Vertragsbestands ausmacht. Vorstandsdirektor Erich Leiß betont die
Bedeutung der individuellen Beratung: "Der Bedarf des Kunden wird
systematisch analysiert und das Angebot punktgenauzugeschnitten."
Das biete zweierlei Vorteile: "Einerseits kann sich der Kunde darauf
verlassen, dass der Versicherungsschutz seinen Bedarf bestmöglich
abdeckt und andererseits, dass er tatsächlich nur für das bezahlt,
was er auch benötigt." Auch in Sachen Risikominimierung setzt Leiß
auf die direkte Zusammenarbeit: "Unsere Berater führen gemeinsam mit
den Kunden Fuhrparkanalysen durch, sodass beispielsweise aufgrund der
dokumentierten Schadenserfahrung Optimierungsmaßnahmen wie die
Schulung einzelner Fahrer oder die Entschärfung bestimmter
Risikosituationen vorgenommen werden können."In der Folge sinken die
Prämien, wobei Leiß auf einen interessanten Aspekt hinweist: "Das
Risikomanagement hat deutlich mehr Einfluss auf die Prämienfindung
als Kostenvorteile aufgrund der Firmengröße."
Marktführer im Kfz-Bereich
Mit einem Marktanteil von mehr als 19 Prozent gilt die Generali als
größter österreichischer Kfz-Versicherer. "Der Anteil von
Firmenkunden entspricht ebenso etwa einem Fünftel", sagt Sergius
Kahr, Leiter der Abteilung Motor und Rechtsschutz. Er verweist auf
unterschiedliche Tarifhauptgruppen für bestimmte
Fahrzeugverwendungsarten, etwa Werksverkehr, Transportgewerbe und
Kfz-Vermietung: "Die Tarife unterscheiden sich hinsichtlich
spezieller Deckungszusagen gemäß der behördlich deklarierten
Verwendungsbestimmung sowie in der Prämiengestaltung gemäß der
Risikokalkulation der jeweiligen Zielgruppe." Grundsätzlich seien die
Konditionen allgemein gültig,im Einzelfall schließe man aber
Rahmenvereinbarungen aufgrund der Fuhrparkgröße oder einer
"besonderen Risikosituation" ab.
Robert Wasner setzt auf ein Versicherungspaket für KMU.
Erich Leiß betont die Bedeutung der persönlichen Beratung.
Sergius Kahr spricht von rund einem Fünftel Firmenkunden.
Alexandra Klose bietet Rahmenverträge ab 20 Fahrzeugen an.
Rahmenverträge mit "einfacher Handhabung"
"Unsere Lösungen für Firmenkunden passen sich an deren Bedürfnisse
an", betont Alexandra Klose, Leiterin des KMU-Kundensegments bei
Zürich. Beispielsweise gebe es spezielle Rahmenverträge für Fuhrparks
über 20 Autos. Deren Vorteil: "Alle Fahrzeugkategorien, vom Motorrad
bis zum Sattelschlepper, werdenin einer Polizze abgerechnet. Die
Prämienberechnung erfolgt auf Basis einfach zu handhabender
Stückprämien ohne Einbeziehung des Bonus-Malus-Systems."
Eine Dienstleistung unterscheidet die Zürich von den meisten anderen
Versicherungen: Seit Kurzem gibt es das "First Class Service", das
Vergünstigungen wie Leihwagen, Hol-und Bringservice oder
Autoreinigung vorsieht, falls Reparaturen bei einer
"Partnerwerkstätte" vorgenommen werden. Bisher gilt dies nur für
Privatkunden. "Es ist eine Überlegung wert, dieses Zusatzservice auch
Firmenkunden anzubieten", meint Klose. Andere Versicherungen sind in
Sachen Schadensteuerung eher skeptisch: Die Zukunft wird zeigen,
welche Strategie aufgeht.