Mit dem Vision Urbanetic zeigt Mercedes-Benz Vans die wandelbare
Studie künftiger Transporter sowohl für Waren als auch Personen, frei
nach dem Motto: "Können sich ändern, wie Sie wollen."
Der ein oder andere unter Ihnen kann sich bestimmt noch an die
Barbapapas erinnern. Diese Zeichentrickfiguren konnten sich in alle
x-beliebigen Formen verwandeln. Ganz soweit ist es bei Mercedes zwar
noch nicht, aber zumindest geht es in diese Richtung. Designer und
Techniker haben sich jedenfalls den Kopf darüber zerbrochen, wie
Transporter des Jahres 2036 und darüber hinaus aussehen könnten. In
der Annahme, dass das autonome Fahren dann auch wirklich serienreif
ist, sind die Möglichkeiten natürlich deutlich vielfältiger als
heute. Schließlich können diese Fahrzeuge 24 Stunden am Tag unterwegs
sein -ausgenommen natürlich jener Zeiträume, in denen die Batterien
für den Elektroantrieb geladen werden -und idealerweise
unterschiedliche Aufgaben bewältigen.
Skateboard mit Wechselmodulen Herzstück des Vision Urbanetic ist das
Fahrgestell, das einem Skateboard ähnelt und nicht nur Akkus und
Antriebsstrang, sondern auch sämtliche technischen Voraussetzungen
für autonomes Fahren in Form von unzähligen Sensoren in sich vereint.
Das Fahrzeug erkennt Personen ebenso wie andere Verkehrsteilnehmer
und kommuniziert unter anderem mit LED-Lichtern mit der Außenwelt.
Dieses "Skateboard" nimmt zudem unterschiedliche Aufbauten auf, zwei
Möglichkeiten hat Mercedes nun präsentiert. Der Cargo-Aufbau schafft
zehn Euro-Paletten, zur möglichen Zuladung hüllt man sich zum
jetzigen Zeitpunkt aber noch in Schweigen. Zweite Variante ist ein
Aufbau für den Personentransport, bis zu zwölf Leute finden in einer
Loungeartigen Umgebung Platz. Diesen Shuttle kann man per App
individuell bestellen, die Fahrzeuge werden dabei zentral gesteuert
und aufeinander abgestimmt; ebenso wie auf erhöhtenBedarf, etwa bei
Veranstaltungen. Sind die Partys dann vorbei und die Menschen
schlafen, dann tourt der Urbanetic mit dem Cargo-Aufbau durch die
Nacht, samt vollautomatischer Beund Entladung der Güter.
Zwei Branchen, ein Fahrzeug Volker Mornhinweg, Leiter Mercedes-Benz
Vans, zeigt sich stolz auf den Entwurf und unterstreicht auch die
wirtschaftliche Sinnhaftigkeit: "Durch die vielseitigen Einsatzzwecke
könnten sich die unterschiedlichsten Unternehmen ein Fahrzeug oder
gar eine Flotte teilen, zum Beispiel Shuttleservices und Stadtwerke
oder Kurierdienstleister und Paketlogistiker. Das entlastet die
Städte und verbessert so in letzter Konsequenz die Lebensqualität in
Ballungszentren." Viele Möglichkeiten gibt es auch beim Betrieb
solcher Flotten. Die könne Mercedes selbst oder in Zusammenarbeit mit
Dienstleistern umsetzen, aber auch der kundenseitige Einsatz ist wie
bisher möglich. Fix ist derzeit nur eines, die Zukunft wird spannend,
wenngleich niemand weiß, wann es denn soweit sein wird