Test: Seat Leon TSI
Seat hat seine neue sympathische Rolle gefunden. Einfach gute Autos zu bauen, wie den Leon mit 115-Benzin-PS und Schaltg...
Wünschen darf man sich bekanntlich alles. Dabei sind Koalitionsverhandlungen traditionell auch der beste Zeitpunkt, seine Veränderungswünsche an eine künftige Regierung zu kommunizieren. Obwohl noch nicht einmal klar ist, ob zu Weihnachten Türkis-Grün steht – oder überhaupt zustande kommt.
Die Wunschliste an die kommende Regierung ist bereits lang, obwohl es derzeit nicht danach aussieht, als käme eine neue Koalition vor Weihnachten zustande. Und ob es dann trotz der größer werdenden Akzeptanz von Türkis-Grün tatsächlich diese Parteikombination wird, ist laut Politikexperten noch alles andere als sicher. Selbst Sebastian Kurz (Bundesparteiobmann der ÖVP) und Werner Kogler (Obmann des Grünen Parlamentsklubs) halten sich bezüglich dem Erfolg ihrer Koalitionsverhandlung trotz vielversprechender Sondierungsgespräche noch äußerst bedeckt. Und tatsächlich liegen sie bei vielen inhaltlichen Schwerpunkten noch weit auseinander.
Klimaschutz & Wirtschaftskompetenz
Fakt ist jedoch auch, dass viele Politikanalysten Türkis-Grün - sollten die Parteien ein Regierungsprogramm in trockene Tücher bringen - als chancenreich für Österreich ansehen. Die Kombination aus Klimaschutz und Wirtschaftskompetenz könnte schließlich den Knoten des langjährigen Stillstands auflösen und Österreich sowohl ökologisch als auch ökonomisch für die Zukunft fit machen. Derzeit wird aber noch verhandelt. Und während die Standpunkte abgesteckt und Kompromisse diskutiert werden, prasseln medial immer mehr Wünsche in die Regierungsverhandlungen. Von der Caritas über die Wirtschaftskammer, dem Österreichischen Frauenring, der UNHCR bis zur Bundesjugendvertretung schicken große und kleine Institutionen ihre Wunschliste ans Christkind.
Klar scheint: Sollte Türkis-Grün zustande kommen, wird die nächste Regierung wohl einen Schwerpunkt auf den Umwelt- und Klimaschutz legen. Nicht nur, weil die Grünen damit den Wiedereinzug ins Parlament geschafft haben, sondern auch, weil die schwarze Wählerschicht dieses Thema mit erhöhter Priorität betrachtet. Dass sich selbst Wifo-Chef Christoph Badelt, dem man beim besten Willen nicht als linken Öko-Fundamentalisten bezeichnen kann, in der ORF-Pressestunde mittlerweile für die Einführung einer CO2-Steuer einsetzt, unterstreicht dies.
Sachliche Diskussionen
Sämtliche Wünsche, die derzeit geäußert werden, sind legitim, doch wie sieht es mit den Vorstellungen der Fuhrparkbranche aus? Wir haben uns den Kopf darüber zerbrochen, was die nächste Regierung verkehrspolitisch für die heimischen Flottenbetreiber tun könnte und ihnen damit in den nächsten Jahren trotz sinkendem Wirtschaftswachstum nachhaltiges Wirtschaften zu ermöglichen. Schließlich ist für viele Unternehmer das Fahrzeug ein Werkzeug - und trägt maßgeblich zur Erfüllung des Unternehmenszweckes bei. Dabei wäre vor allem ein Punkt wichtig, wie Dr. Peter Rezar, Generalsekretärdes ARBÖ, herausstreicht: "Wenn ich mir von der neuen Bundesregierung etwas wünschen darf, dann, dass wir alle Fragen des Individualverkehrs in Zukunft völlig losgelöst von Emotionen und sachlich führen sollten." So sei in der jüngeren Vergangenheit "das Kfz und der Individualverkehr verteufelt" worden, dabei wisse man aber, "dass die Fahrzeuge sauberer und auch immer mehr E-Fahrzeuge zugelassen werden." Außerdem dürfe man nicht vergessen, "dass die Kfz-Branche in Österreich jährlich 43 Milliarden Euro erwirtschaftet" - das sind elf Prozent des BIP - und indirekt "450.000 Menschen beschäftigt". Sein Wunsch: Man sollte offen fernab aller Utopie diskutieren und auch den Individualverkehr für die Zukunft sicherstellen und darauf achten, dass es gleichzeitig gelingt, den Klimazielen zu entsprechen. Wir unterschreiben diesen Standpunkt und ergänzen: Stabile Verhältnisse, gepaart mit fehlender Polemik und einer gesunden Diskussionskultur, die im Zweifel auf einen Kompromiss hinarbeitet und nicht den Stillstand in Streit zementiert, wären ebenso wichtig.
Wünsche an die neue Regierung aus Fuhrpark-, Flotten- und Dienstwagennutzer-Sicht
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