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Laden daheim – Stellungnahmen aus der Branche

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Bild von Clker-Free-Vector-Images auf Pixabay

Die Sachbezugsregelung auf Wallboxen an den Wohnorten von Arbeitnehmern ist derzeit zwar der Aufreger, aber noch lange nicht in Kraft. Wir haben uns in der Branche umgehört.

Arbeitnehmer und Lohnnebenkosten – ein wichtiges Thema und zugleich einer der größten Kostenpunkte in den Budgets praktisch jeder Firma. Entsprechend genau sieht man sich hier alle Details an, vor allem die, an denen man einsparen kann. Gerade Details wie der Sachbezug sind vor allem für beide Seiten (Arbeitgeber und -nehmer) ärgerlich, da für beide Mehrkosten entfallen. Die Causa Wallbox sorgt also auch in der Fuhrparkbranche für einigen Wirbel, weswegen wir auch hier den Redaktionsbeirat befragt haben. Ist das Laden am Wohnort des Angestellten denn überhaupt ein Thema, oder ist diese Möglichkeit ohnehin nur ein so kleiner Teil, dass es kaum jemanden betrifft? Um niemanden zu belasten, sind sämtliche Stellungnahmen anonymisiert.

Generell interessant: Kaum einer war bislang mit dem Thema Sachbezug auf Wallboxen vertraut. „Auch aus diesem Grund will ich noch mit dem Einstieg in die E-Flotte warten, da für mich noch sehr viele rechtliche Fragen offen sind und ich das Gefühl habe, dass im Moment jeder etwas anders macht“, kam zum Beispiel als Statement auf unsere Nachfrage. Die Faktenlage ist noch relativ dünn, die Unsicherheit dafür groß. Viele orten definitiv einen gewissen Nachholbedarf an Regelungen, der möglichst rasch gestillt werden sollte. „Das könnte zu Diskussionen und Unmut bei den E-Fahrern führen – vor allem dann, wenn stückweise die Infos und Kosten auf einen zukommen und nicht von vornherein alle Fakten klar sind.“ Ein anderer meinte zu der grundsätzlichen Problematik, dass das Detail des möglichen Sachbezugs erst der Beginn von dem sei, was auf Unternehmen noch alles zukommen würde.

Bei all den Fuhrparks, die bereits mit E-Autos unterwegs sind, zeigte sich, dass einige Ladekarten und/oder eine mobile Lösung der fix installierten Wallbox beim Mitarbeiter daheim vorziehen – auch wenn es dafür wie gesagt keine Förderungen gibt. Das liegt allein schon daran, dass in vielen Teilen des Landes es ohnehin nur schwer bis kaum möglich ist, fixe Wallboxen bei den Mitarbeitern zuhause zu installieren. Ob die Wallbox-Steuerpflicht ein Grund wäre, nicht auf E-Mobile umzusteigen? „Aus Sicht der Unternehmens nein“, meinte ein Fuhrparkleiter dazu, „aber ich kann mir vorstellen, dass der ein oder andere meint, dass dies ein Grund ist, sich kein E-Auto zu nehmen.“

Manche Betriebe sind schon weiter. Sie umgehen bewusst diese Problematik, da sie entweder teuer oder zumindest kompliziert abzurechnen ist. „Das ist sicher der Hauptgrund, warum üblicherweise in der Car Policy steht, dass alles daheim (Wallbox und Stromkosten) auch privat vom Fahrer zu zahlen ist“, erzählt ein Fuhrparkleiter aus seiner Praxis. Mobile Wallbox-Lösungen sind kein Thema, da bereits beim Fahrzeugkauf darauf geachtet wird, dass alle wichtigen Ladekabel ab Werk an Bord sind. Andere erwischte es dafür mehr oder weniger eiskalt. Die Regelung sah vor, Hardware und sogar Installationskosten zu übernehmen, wobei die Wallbox immer im Besitz des Arbeitgebers geblieben wäre: “Bei zwei oder drei Kollegen wurde dies bereits umgesetzt – dann kam genau dieses Thema „hoch“ und der Rollout wurde bis auf Weiteres gestoppt – jetzt warten auch wir auf fundierte Abklärung seitens des Steuerberaters oder von wem auch immer.”

Und generell zeigt sich, dass die, die schon ein wenig Praxis mit der neuen Antriebstechnik haben, die Dinge ein wenig nüchterner sehen: „Ich bin überzeugt, dass eine zur Abwicklung einfache Lösung keinen herben Verlust von Steuereinnahmen nach sich zieht“, wird argumentiert, und ein anderer fügt hinzu: „Jedes Fahrzeug und jeder Fahrer hat seine eigene Situation. Und wer den Umstieg auf Elektromobilität nur vom Erhalt von Förderungen abhängig macht, wird scheitern.“         

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