Test: Nissan Juke 1,6 Hybrid
Diverse Hybrid-Varianten sind dieser Tage als Retter des Verbrennungsmotors hoch aktuell. Eine davon treibt wahlweise de...
Diverse Hybrid-Varianten sind dieser Tage als Retter des Verbrennungsmotors hoch aktuell. Eine davon treibt wahlweise den jüngst aufgefrischten Nissan Juke an.
Die Farbgebung des hier abgebildeten Testwagens hat vor Journalistenkollegen eher keine Gnade gefunden. Bei mir löst die Kombination aus Schwarz und Gelb indes keine postalische, sondern die sicherlich beabsichtige Assoziation mit der agilen, angriffslustigen Wespe – wienerisch: Wepps – aus.
Strom aus Fossilien
Eine hoch passende Analogie, welche auch auf die elektrifizierte Hybridvariante in unserem Test zutrifft. Bei dieser speziellen Wepps soll der Verbrauch gerade innerstädtisch dank hoher Rekuperationsleistung bis zu 40 Prozent sinken, versprechen Marketing und Technik des japanischen Herstellers.
Um es gleich vorwegzunehmen, das konnten wir, bereits winterbereift, im Test bei Verbräuchen um die sechs Liter nicht verifizieren. Sehr wohl fielen aber einige angenehme, an E-Autos erinnernde Fahreindrücke positiv auf.
Die Teil-Elektrifizierung in Zahlen und Daten: Der 94 PS starke 1,6-l-Benziner genießt die Unterstützung eines erweiterten Startergenerators mit 15 kW sowie die eines 36 kW starken Elektromotors. Damit werden drei Antriebsmodi möglich: parallel und seriell hybrid sowie rein elektrisch. Da eine Steckerbeladung nicht vorgesehen ist, stammt die Systemleistung von 143 PS samt und sonders aus Flüssigfossilien. Als interimistischer Energiespeicher neben dem 46 Liter fassenden Treibstofftank fungiert eine Lithium-Ionen-Batterie mit 1,2 kWh Kapazität. Dirigiert wird der Kraftfluss von einem kupplungslosen Multi-Mode-Getriebe, das dem Kolbenmotor vier Fahrstufen zuweist.
Komplexität verschont Fahrer
Das klingt zum Glück komplizierter, als es beim Fahrer ankommt, denn der Juke fährt sich im Wesentlichen wie andere Hybride auch. Das sorgt für gutes Öko-Gewissen ohne Umstellungsstress. Konservativere Juke-Fans greifen vermutlich weiterhin zum DIG-T-Verbrenner, Puristen erhalten sogar einen Handschalter.
Die behaupteten 80 Prozent E-Anteil in der Stadt blieben im Test Behauptung. Sinnvoll jedoch, dass die Fahrt immer im E-Modus beginnt, wenn ausreichend Saft da ist. Das Fahren mit „e-Pedal“ kann man als Übung bis zum Umstieg auf einen „richtigen“ Elektriker akzeptieren, aber Achtung: Unter zehn km/h braucht man die Bremse.
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