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Interview mit Gerhard Neumayer; Flottenverantwortlicher bei Toyota in Österreich

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Toyota ist nicht nur Vorreiter beim Vollhybridantrieb, die Japaner haben übers Elektroauto bis hin zur Wasserstoff-Brennstoffzelle alles im Programm. Wir haben den Flottenverantwortlichen von Toyota in Österreich, Gerhard Neumayer, zum Interview gebeten.

Toyota möchte künftig ja noch mehr Augenmerk auf Firmenkunden legen, welche sind da die aus Ihrer Sicht wichtigsten Modelle?

Die leichten Nutzfahrzeuge von Toyota und auch der Hilux sind sehr wichtig für uns. Viel Wachstumspotenzial sehen wir aber auch im Pkw-Bereich. Der Corolla ist unser Volumenmodell, ein Fahrzeug für die breite Masse, das sich auch bei Firmenkunden großer Beliebtheit erfreut. Der Corolla hatte kürzlich ein Facelift und setzt auf die 5. Hybridgeneration. Mit den Modellen Yaris, Yaris Cross, Corolla Cross, Lexus RX und ES haben wir ein breites Angebot an Fahrzeugen für unterschiedliche Flottenbedürfnisse.

Als Hybrid-Pionier ist dieser Alternativantrieb für Toyota natürlich besonders wichtig, wie hoch ist der Hybrid-Anteil bei den Firmenkunden?

Aktuell werden bereits mehr als zwei Drittel unserer Fahrzeuge mit Hybridantrieb bestellt, unser Ziel ist es, diesen Anteil sukzessive weiter zu erhöhen.

Im Zuge der Gewerbewochen gab es attraktive Angebote im Operating und Full-Service-Leasingüber die Toyota Kreditbank, wie ist die Aktion gelaufen?

Aus unserer Sicht sehr positiv! Full-Service-Leasing ist für die Firmenkunden sehr, sehr wichtig und auch ein Meilenstein für uns auf dem Weg zu einer Flottenmarke. Ebenfalls sehr gut kommt die 10-Jahre-Relax-Garantie an, die bis zu 160.000 Kilometern läuft.

Mit dem neuen bZ4X, aber auch Modellen wie dem Proace Verso Electric und dem Proace City Electric verfügt man ebenso über ein Angebot bei den vollelektrischen Fahrzeugen. Ist die Zeit reif für einen Umstieg?

Das Angebot an vollelektrischen Fahrzeugen wächst stetig und ist ein wichtiger Punkt auf dem Weg zur angepeilten CO2-Neutralität. Gerade bei den Elektro-Fahrzeugen ist eine Bedarfsanalyse sehr wichtig, der Kunde muss schließlich Sommer wie Winter mit dem Auto und der Reichweite zufrieden sein. Beim Toyota Proace liegt der EV-Anteil bei mittlerweile 25 Prozent. Wir sind einer der wenigen Hersteller, die die gesamte Antriebspalette im Angebot haben, der wasserstoffbetriebene Toyota Mirai ist ein wichtiger Technologieträger.

Stichwort Mirai, als eine von nur zwei Marken hat Toyota mit dem Mirai auch ein wasserstoff-elektrisches Fahrzeug im Portfolio, wie viele sind davon bei Firmenkunden in Österreich unterwegs?

Das ist natürlich kein Volumenmodell, wir reden hier von einem niedrigen zweistelligen Bereich. Was aber natürlich auch an der Infrastruktur liegt, wie Sie wissen, gibt es in Österreich aktuell gerade einmal fünf öffentliche Tankstellen. Interessant ist der Mirai daher vor allem für Unternehmen aus dem Energiebereich, die über eine eigene Tankstelle verfügen.

Kommen wir zum Kundenservice. Welche besonderen Service und Dienstleistungen bekommen die Firmenkunden bei Toyota?

Das Um und Auf ist es, alles aus einer Hand zu bekommen. Ein attraktives Full-Service-Leasing mit optionalen Paketen für Reifen, Wartung oder Versicherung, eine Mobilitätsgarantie, die erwähnten zehn Jahre Garantie und natürlich eine entsprechende Ersatzmobilität. Hier sind wir gerade dabei, diese auch auf leichte Nutzfahrzeuge zu erweitern.

Für viele Unternehmen sind Auf- und Umbauten ein großes Thema, wie ist da die Strategie von Toyota?

Wir nehmen das Thema noch mehr in den Fokus und setzen auf lokale Partnerunternehmen, die diese Umbauten vornehmen.

Taxiunternehmer haben in den letzten Jahren und beinahe schon Jahrzehnten stark auf Toyota-Hybridmodelle gesetzt, wie viele Fahrzeuge werden jährlich über diesen Kanal verkauft?

Wir hatten 2022 einen Marktanteil bei den Taxis von über 30 Prozent und sind mit rund 3.600 Bestandsfahrzeugen die Nummer zwei in Österreich. Allein in Wien laufen über 2.500 Toyota-Taxis, da sind wir klare Nummer eins. Die Kunden - große Taxiunternehmen ebenso wie Einzelunternehmer - setzen auf Langlebigkeit und die Toyota-typisch hohe Qualität. Und natürlich stellen viele Händler für Taxikunden eine entsprechende Ersatzmobilität zur Verfügung, um Ausfallzeiten zu vermeiden.

Wie sehen die Restwerte bei Fahrzeugen mit konventionellem Verbrennungsmotor verglichen mit Hybrid- und vollelektrischen Modellen aus? Und wie ist der aktuelle Mix bei den Firmenkunden?

Die Restwerte der Hybridmodelle liegen über jenen mit konventionellem Antrieb. Und beim bZ4X liegen wir in etwa auf dem Niveau des Corolla Hybrid, also sehr gut. Die Toyota-Restwerte sind traditionell sehr stabil, die hohe Nachfrage nach gebrauchten Autos spielt uns da sehr in die Hände. Wir haben mit Ende 2022 einen Diesel-Anteil im Bestand von 40 Prozent, von den 60 Prozent Benzinern entfallen wiederum 40 Prozent auf Hybridantriebe.

Last but not least: Nach mitunter sehr schwierigen Jahren für die Autoindustrie, wie sieht es momentan bei den Lieferzeiten aus?

Je nach Modell variieren die Lieferzeiten, aber das starke Markenwachstum in den letzten Monaten zeigt, dass unsere Volumenmodelle gut verfügbar sind.

Starkes Zeichen von Lexus

Im Jahr 1989 wurde die Marke Lexus als Luxusableger von Toyota ins Leben gerufen, mit dem Ziel, sich als Premiummarke zu etablieren und sich als Alternative zu Audi, BMW und Mercedes zu positionieren. Während in Asien und den USA ein Durchbruch gelungen ist, blieb der in Europa und auch in Österreich bis dato verwehrt. Das soll sich mit dem brandneuen und in Europa entwickelten LBX nun maßgeblich ändern.

Hochwertiges Kompakt-SUV

LBX steht für "Lexus Breakthrough Crossover" und ist der bis dato kleinste Spross der Marke. Dass er der Gattung der Kompakt-SUV zugehörig ist, überrascht dabei nicht. Ausschließlich mit Hybridantrieb verfügbar soll er die Wende der Marke in Europa einläuten, entsprechend hoch sind die Erwartungen. Technisch basiert der LBX als erstes Lexus-Modell auf der globalen Kleinwagen-Plattform GA-B, dank eines niedrigen Schwerpunktes, einer breiten Spur sowie einer hochsteifen Karosserie soll eine fahraktive Straßenlage gewährleistet sein.

Ausschließlich mit Vollhybrid-Antrieb

Als Antrieb dient ein Vollhybridsystem mit einer Leistung von 136 PS, Lexus verspricht dank umfassender Überarbeitung mehr Effizienz und Performance. Verbrennerseitig kommt dabei ein 1,5-Liter-Dreizylinder-Benzinmotor zum Einsatz, der von einem Elektromotor unterstützt wird. Optional ist ein E-Four-Allradantrieb zu haben, bei dem ein zusätzlicher E-Motor bei Bedarf für den Antrieb der Hinterachse sorgt. Tempo 100 ist in 9,2 Sekunden erreicht, Verbrauchsdaten liegen noch keine vor.

Verkaufsstart Anfang 2024

Wurden die bisherigen Lexus-Modelle öfter wegen des für europäische Begriffe mitunter etwas altbackenen Interieurs kritisiert, so zeigt sich der neue LBX nicht nur außen, sondern auch innen cool und modern und voll dem europäischen Zeitgeist entsprechend. Das Cockpit ist schlicht, aber sehr hochwertig und soll die Atmosphäre höherer Fahrzeugklassen versprühen. Apropos Atmosphäre, der Kunde hat die Wahl aus den vier Ausstattungslinien "Elegant", "Relax", "Emotion" und "Cool", die sich außen wie innen deutlich sichtbar voneinander unterscheiden. Der Kofferraum fasst bis zu 332 Liter, der Verkaufsstart ist Anfang 2024 geplant.

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