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Test: Lexus RX450h+

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Zum Angeben war ein Lexus noch nie das richtige Vehikel. Das trifft vor allem auf den neuen Luxusliner RX450h+ zu. Und genau das macht den XL-Plug-in-Hybridler so interessant.

Falls es noch niemandem aufgefallen ist: Lexus mutierte von einer Luxus- zu einer reinen SUV-Marke. Die Toyota-Tochter hat ihr Europa-Angebot radikal gestrafft, Limousinen oder gar Kombis sind keine mehr zu finden (auch wenn der LS alibihalber in der Preisliste noch aufscheint). Dafür aber gleich vier SUV, und das größte davon glänzt nun in neuer Auflage mit den traditionellsten japanischen Tugenden.

Feudaler Sparen
Auf knapp 4,9 Metern Länge bietet RX neu nun bis zu sieben Sitzplätze, spürbar mehr Platz in allen Reihen und eine Bedienung, die um Welten besser ist als das bisher gewohnte. Dazu gibt es eine wohlüberlegte Ergonomie, gute Rundumsicht und eine Material- sowie Verarbeitungsqualität, die vermuten lässt, dieser Lexus sei aus dem Vollen gemeißelt worden. Jedes Detail wirkt so, als wäre nichts dem Zufall überlassen worden. Und bevor man die wertvolle Entwicklungszeit mit Neuentwicklungen vergeudet, perfektionierte man lieber gut eingeführte Features noch weiter, so zum Beispiel den Hybridantrieb. Zwar trifft nur mehr ein Vierzylinder auf zwei E-Motoren, wobei einer wie gewohnt zwischen Verbrenner und Getriebe steckt, der andere sich an der Hinterachse um den Allradantrieb kümmert. Und dennoch ergibt das alles in allem ein interessantes Fahrerlebnis: Es ist immer genügend Leistung vorhanden – spontan und sanft – zu Höchstleistungen verleitet der RX aber nicht. Alleine schon wegen dem unwürdig aufjaulenden Benziner. Aber das feudale Cruisen liegt dem Lexus ohnehin mehr, wo er auch alle Vorzüge ausspielen kann. Nahezu lautlos surft man durch den Stoßverkehr, lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen und kann umso mehr die Lounge-artige Atmosphäre genießen. Hier genießt man unter vorgehaltener Hand.

Hektische Stille
Und genau das ist das einzige, was man dem dicken Lexus vielleicht ankreiden kann: All die Macker-Attitüden, die von großen SUV so häufig eingefordert werden, sind ihm völlig fremd. Er ist kein grober Lackel, eher ein makellos geleideter Butler aus bestem Haus, der nur agiert, wenn man ihn anspricht. Vor allem während der rund 50 rein elektrisch zu fahrenden Kilometern. Und gerade in so hektischen Zeiten ist Stille ja der größte Luxus überhaupt, oder?

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