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Test: Mercedes C 400e

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Ab wann wird ein Plug-in-Hybrid eigentlich zum E-Fahrzeug, das für Notfälle noch einen Verbrennungsmotor mitschleppt? Die Frage könnte man sich im Fall des Mercedes C400e stellen.

Zweite Frage: Bekommt durch das Eintreten dieses Falls der Begriff „CO2-Rucksack“ nicht eine ganz neue Bedeutung? Und drittens: Wenn sich das Ganze dann auch noch schnell laden lässt, also per Gleichstrom bis zu 55 kW Leistung, müsste man dann die Betriebsstunden des Verbrenners nicht separat mitzählen, um beim Gebrauchtwageninserat eventuell hinschreiben zu können: Verbrenner neuwertig, weil ungebraucht?

Seltenes Nachladen der Fossilien
Der Test belegt die Vermutung, dass der Alltag in der feinen C-Klasse-Limousine mit Allrad und AMG-Line-Ausstattung locker ohne Abstecher an die Fossilien-Ladestelle über die Runden kommt. 100 Kilometer rein elektrisch sind nämlich durchaus zu schaffen und wer will, findet selbst auf der Mittel- und Langstrecke so viele Schnelllader, dass man sich das Gebrumm der alten Welt nicht allzu oft anhören muss. Man könnte es als Nachteil der Stecker-Hybridisierung anführen, dass man die Nachteile des Verbrenners – die Anfahr-Gedenksekunde, das Geräusch, welches die Drehzahlveränderung des Hubkolbenaggregats begleitet (von „Aufheulen“ zu reden, schiene mir im vorliegenden Fall zu viel) – umso stärker wahrnimmt, je seltener sie auftreten. Desgleichen tritt in der üppig ausgestatteten C-Klasse ein anderer Aspekt in den Vordergrund, der in den vielen Zeilen, die zur Antriebsfrage durchgekaut werden, gern vergessen wird.

Auftritt Bond im Supermarkt
Die Rede ist natürlich von den vielen kleinen Details, welche das „gute alte“ deutsche Wertauto nach wie vor ausmachen, auch wenn es sich in den Youtube-Kanälen mittlerweile mit den Emporkömmlingen aus Amerika und dem fernen Osten herumschlagen muss. Das Fahrwerk etwa, das auch auf mediokret asphaltierten Kurvensträßchen bis zur Grenze des Legalen kein Jota Misstrauen aufkommen lässt. Das haptische Erlebnis, die Qualität der Bildschirme und des Head-up-Displays, aber auch die Sitze, verziert vom Nadelstreifen-Muster am Armaturenträger. Da grüßt James-Bond-Darsteller Pierce Brosnan aus der Supermarktwerbung, die Augenbraue schnellt hoch und verschmitzt lächelnd wird konstatiert: „Premium!“ Dem ist nichts hinzuzufügen. Und auch wenn sich der Anspruch nicht bis ins allerallerletzte Detail halten lässt, auch wenn ich persönlich auf die Vollelektrifizierung warten würde und mir beim Studium der Preisliste die Tränen (Basis 52.000 plus) gekommen sind: Dieser Plug-in ist ein großer Wurf. •

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