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Drohnen, E-Power und Joy-Sticks

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Die 66. IAA Nutzfahrzeuge in Hannover stand ganz im Zeichen der Digitalisierung, Vernetzung und alternativen Antrieben. Doch auch die Paketzustellung mit Drohnen und neue Sondermodelle wurden ins Rampenlicht gerückt.

Auf der diesjährigen IAA Nutzfahrzeuge in Hannover präsentierten sich 2.000 Aussteller aus 52 Ländern. Damit ist "die weltweit wichtigste Leitmesse für Transport, Logistik und Mobilität internationaler denn je", wie Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), auf der Eröffnungsfeier der 66. IAA Nutzfahrzeuge betonte.

Digitalisierung treibt Innovationen an

Geprägt war die Leistungsschau vor allem von den Themen Digitalisierung, Vernetzung und alternativen Antriebsformen. "Mit der Digitalisierung und den alternativen Antrieben bietet sich die große Chance, den künftig weiter steigenden Güterverkehr weltweit noch effizienter und klimafreundlicher zu gestalten", unterstrich Wissmann. Elektro-und Hybridantrieb sowie Erdgas sind hier die Stichworte. Dabei werden die Elektro-und Hybridantriebe nicht nur bei Transportern oder Bussen zum Einsatz kommen, sondern auch bei schweren Lkw dafür sorgen, dass Verbrauch und CO2-Emission weiter sinken.

Alternative Antriebe auf dem Vormarsch

Wie wichtig das Thema mittlerweile ist, unterstreicht die Tatsache, wie viele Hersteller sich derzeit mit dem Thema beschäftigten. So präsentierte etwa Volkswagen Nutzfahrzeuge den neuen e-Crafter, der dank eines 136 PS starken E-Motors für den emissionsfreien innerstädtischen Lieferverkehr prädestiniert sein soll. Schon nächstes Jahr sollen die ersten Exemplare mit einer möglichen Norm-Reichweite von 208 Kilometern zu den europäischen Händlern rollen. Volkswagen-Tochter MAN hingegen stellte den neuen TGE, der auf dem neuen VW Crafter basiert, in drei unterschiedlichen Aufbaulösungen vor. Demnach wird der TGE als Dreiseitenkipper, als Servicemobil und als Transporter, der für den Paketdiensteinsatz geplant wurde, angeboten werden.

Transporter mit Brennstoffzellenantrieb

Hyundai zeigt mit dem H350 Fuel Cell Concept einen Kleinbus mit Brennstoffzellenantrieb (136 PS, 300 Newtonmeter), den die Koreaner bereits im Kompakt-SUV ix35 FCEV einsetzen. Der Unterschied: In den Drucktanks lagert bei 700 bar Wasserstoff, der für eine Reichweite von 422 Kilometern reichen soll. Vom Laderaum geht laut Hyundai nichts verloren, da die 7,05 Kilogramm Wasserstoff im Wagenboden untergebracht sind.

Drohnen als Paketlieferanten

Auch Mercedes Benz setzte mit der Studie Vision Van ein Ausrufezeichen hinter das E-Mobilitätsthema und die künftigen Veränderungen des Zusteller-Jobs: Durch die riesige gewölbte Windschutzscheibe versperrt etwa keine A-Säule die Sicht, was vor allem im Stadtverkehr für mehr Sicherheit sorgen soll. Dabei steuert der Fahrer den Van nicht per Lenkrad und Pedalen, sondern über einen kleinen Joystick (Drive-by-Wire). Auf dem Armaturenbrett erscheinen nur mehr Informationen zur Geschwindigkeit und den optimalen Zustellweg, die eine Cloud-basierte Software berechnet. Zwei Drohnen auf dem Dach des Vision Van sollen künftig die letzten Meter der Paketzustellung übernehmen.

Zahlreiche Europa-Premieren

Abseits davon gab es noch eine ganze Menge anderer neuer Nutzfahrzeuge zu bestaunen. Da wäre etwa der Nissan NV300, der auf dem Renault Trafic basiert, oder der Opel Vivaro Sport, der unter anderem mit 17-Zoll-Rädern, einer fetzigen Beklebung und LED-Tagfahrlicht sowie mit BiTurbo-Dieseln (125 und 145 PS) um die Kundschaft buhlen wird. Ob er jedoch auch in Österreich angeboten wird,ist derzeit noch nicht entschieden. Ebenso erstmals in Europa zu sehen war der neue Renault Alaskan, der vermutlich Mitte des nächsten Jahres in Österreich erhältlich sein wird.

Das umweltfreundlichste Nutzfahrzeug

Neben den Fahrzeugherstellern präsentierten sich in Hannover auch zahlreiche Fahrzeugeinrichter. Ein Highlight gab es am Stand von Sortimo zu sehen, die mit dem Lastenrad "ProCargo CT1" laut Eigendefinition das "umweltfreundlichste und leichteste Nutzfahrzeug der Welt" der Öffentlichkeit vorstellten. Das Lastenfahrrad zeichnet sich demnach aufgrund seiner patentierten Neigetechnik durch ein "brilliantes Kurvenverhalten und durch die einzigartige Integration von Ladungssicherung" aus. Als mögliche Kunden sieht Sortimo alle Servicetechniker, Lieferdienste, Fahrradkuriere, Kommunen und Werksverkehrsteilnehmer, die eine schnelle, stau- und fahrerlizenzfreie Transportmöglichkeit suchen. Und noch eines wird klar: Die Digitalisierung und die Vernetzung betrifft genauso die Fahrzeugeinrichter: Gemeinsam mit Mercedes- Benz und der Unternehmensgruppe Fischer stellte Sortimo ein Service-Paket rund um mobiles Material-&Fahrzeugmanagement vor. So ist die Sortimo-HD-Fahrzeugeinrichtung mit Near-Field-Communication-Tags (NFC) ausgestattet, die erkennen, wann die Wiederbefüllung des Fahrzeugs mit neuem Verbrauchsmaterial nötig ist. Logischerweise kann das Verbrauchsmaterial direkt über eine daran angeschlossene App bestellt werden.

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