Vorweg sei gesagt, Erste Hilfe muss jeder leisten. Egal, ob im
Straßenverkehr oder im privaten Bereich. Wer aber viel unterwegs ist,
der kann mitunter schon in eine Situation geraten, bei der Maßnahmen
der Ersten Hilfe gesetzt werden müssen.
Um es so weit erst gar nicht kommen zu lassen, steht an erster Stelle
die Unfallverhütung. Prim. Univ.-Prof. Dr. Harald Hertz, Ärztlicher
Leiter des AUVA-Unfallkrankenhauses Lorenz Böhler: "Ziel muss es
sein, Unfallgefahren jeglicher Art im Vorfeld einer Tätigkeit zu
beseitigen, egal, ob in den eigenen vier Wänden, in der Arbeit, in
der Freizeit oder im Straßenverkehr, wo rund 30 Prozent aller Unfälle
passieren. Am besten ist, wenn Erste Hilfe gar nicht notwendig wird
und möglichst viele Unfälle verhindert werden."
Die wichtigsten Aufgaben als Ersthelfer
-Ruhe bewahren: Jeder ist aufgeregt, wenn ein Notfall passiert! Atmen
Sie tief durch und verschaffen Sie sich einenÜberblick über die
Situation. Danach handeln Sie Schritt für Schritt, wie Sie es im
Erste-Hilfe-Kurs gelernt haben.-Gefahren erkennen, absichern: Sichern
Sie die Unfallstelle ab, um weitere Verletzungen zu
verhindern.-Lebensrettende Sofortmaßnahmen: Dazu zählen Retten von
Verletzten, Blutstillung und Wiederbelebung.-Notruf: Ehestmögliche
professionelle Versorgung und beherztes Eingreifen des Ersthelfers
verbessern die Prognose von Verletzten stark.-Wundversorgung:
Versorgen Sie alle Wunden, damit es zu keiner weiteren Verschmutzung
kommt. Lassen Sie Wunden, falls notwendig, von einem Arzt behandeln.
-Basismaßnahmen: Wichtig ist die Wärmeerhaltung. Verletzten ist oft
kalt, decken Sie sie zum Beispiel mit einer Folie zu. Frische Luft
verbessert die Situation. Eine für den Verletzten angenehme Lagerung
ist oft schmerzlindernd und erleichtert mitunter das
Atmen.-Psychologische Betreuung: Als Ersthelfer sind Sie
Ansprechpartner für den Verletzten, bleiben Sie, wenn möglich, immer
direkt bei ihm bis der Rettungsdienst eintrifft. Weiters erklärt
Hertz: "Versuchen Sie, Ihre Reaktionen und Emotionen während der
Hilfeleistung im Griff zu haben, dann können Sie ruhig und logischhandeln. Denken Sie nach, welche Versorgung Sie sich erwarten würden,
wenn Sie verletzt wären. Genauso sollten Sie Ihren Mitmenschen
helfen."