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Neue Steuerparadiese

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Es gibt viele Arten, Autos sicherer zu machen. An die Möglichkeit, die Lenkung in den Prozess der Datenerhebung einzubinden, hat bis jetzt aber kaum jemand gedacht. Das könnte sich bald ändern.

Wie gut ein Auto sich lenken lässt, ist nicht nur ein Barometer für Fahrfreude und Handlichkeit. Von einer guten Manövrierbarkeit hängt auch stark die aktive Sicherheit ab. Man spürt, wenn es glatt wird. Die Räder anfangen, zu schmieren. Nässe, Schotter, alles Informationen, die permanent in das aktive Fahrgeschehen einfließen. Schließlich ist das Lenkrad etwas, das man ständig während der Fahrt benutzt. Und insofern kann man darüber auch jede Menge Daten abrufen und sammeln, was bis jetzt aber noch kaum passiert ist.

Straßen spüren
Das möchte Nexteer Automotive und Tactile Mobility nun ändern, indem sie wechselnde Straßenoberflächen und sich verändernde Reifenzustände (Reifensteifigkeit, Profiltiefe u. s. w.) erkennen. Wir reden hier also nicht von einer grundsätzlich neuen Technik. Sondern rein von einer Neuabstimmung der Software, die aber einen entscheidenden Unterschied bietet, der erst einmal programmiert werden muss. Bislang kümmern sich moderne Lenksysteme darum, dass der Fahrer eine möglichst gefühlsechte Rückmeldung über das Lenkrad davon bekommt, was sich auf der Straße unter seinen Vorderrädern gerade abspielt. Das ist gar nicht so leicht, da man das alles über den E-Motor, der die Servounterstützung leistet, einmal abbilden muss. Dieses Feedback, das Gefühl für die Straße und den Untergrund benötigt man, um zu behirnen, wie viel Grip zum Beispiel gerade verfügbar ist. So, und die Grundidee von Tactile und Nexteer ist nun, dieses Gefühl auch der Fahrzeugelektronik mitzuteilen.

Präventiv autonom
Das heißt also, dass Fakten über die Straßenoberfläche in Daten umgewandelt, im Fahrzeugspeicher gesammelt und richtig interpretiert werden müssen, um exakte Straßenzustandsszenarien zu erstellen – und das wenn möglich in Echtzeit. Der Sinn dahinter? Neben der Erkennung und Übersetzung von Datenmustern kann die Software auch Straßenoberflächendaten mit anderen Fahrzeugen etwa über Car2x austauschen, andere Verkehrsteilnehmer vor Gefahren wie etwa Glatteis vorbereiten und warnen. Zugleich bietet dieser digitale Überwacher auch unmittelbare Vorteile. Dank der virtuellen Sensoren ist es möglich, Reifenparameter zu ermitteln und dem Fahrzeugnetzwerk mitzuteilen. Die Profiltiefe lässt sich genau so überwachen wie unterschiedliche Luftdrücke und kann sodann den Fahrer warnen, wann es Zeit für einen Reifenwechsel wäre.

Entsprechend sehen die Entwickler auch viele Möglichkeiten der Anwendung ihrer neuen Software, die weit über den reinen Fahrzeugbau hinausgeht. Diese Datenanalyse kann für Versicherer gerade bei Telematik-Versicherungsmodellen genau so wichtig sein wie etwa für Kommunen zur Rationalisierung oder Verbesserung der Straßenwartung und des Winterdienstes. Ein gewaltiger Aufwand ist das alles dennoch, der natürlich auch auf eine viel größere Sache abzielt: autonomes Fahren. Spätestens dann muss das Auto ja ein "Gefühl" dafür entwickeln, wann zu bremsen ist oder wie schnell man gerade fahren kann. Der Faktor Mensch entfällt hier also im negativen wie auch im positiven Sinne und dieses Abschätzender möglichen Gefahren muss eine intelligente Software übernehmen.

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