Test: Kia EV3 Long Range
Der Kia EV3 bietet von allem genug und von nichts zu wenig, dazu eine allgemein verträgliche Fahrwerkabstimmung. Im Test...
Der Kia EV3 bietet von allem genug und von nichts zu wenig, dazu eine allgemein verträgliche Fahrwerkabstimmung. Im Test mit der größeren Batterie mit 81,4 kWh.
Nach einigen gemeinsamen Kilometern wirkt der EV3 wie die Blaupause einer gewissenhaft abgehakten Checkliste für alles, worauf nicht nur der geneigte Elektroautomobilist so Wert legt. Zuallererst: Er ist kein SUV-Coupé, sondern ein klassisches Format mit Steilheck und praktischem Kofferraum, der mit 460 Litern ausreichend groß und quadratisch ausfiel. Zudem sitzt es sich angenehm luftig, die Übersicht ist tadellos und bei der Bedienung gibt man sich überraschend konservativ: Der Touchscreen fiel schön kompakt aus und wird umgeben von Knöpfen und Schaltern für alle essenziellen Funktionen. Ein sympathischer Kompromiss aus Eigenschaften, der sich durch den ganzen Wagen zieht. Beispiele?
Gut geplant
Platz gibt es hinten wie vorn mehr als ausreichend, aber nicht verschwenderisch, damit die Karosserie mit 4,30 Meter Länge noch Innenstadt-tauglich bleibt. Leistung? Ausreichend vorhanden, aber nicht übertrieben viel, die 204 Pferde reichen für alle alltäglichen Belange locker. Reichweite? Die versprochenen 600 Kilometer sind natürlich ein wenig optimistisch, mehr als 400 gehen aber, was absolut ausreicht. Das trifft auch auf die Ladeleistung zu. 128 kW klingen nicht viel, reichen jedoch, um die Akkus auf 80 Prozent in einer knappen halben Stunde zu befüllen. Wer ein wenig plant, kommt so gut über die Runden.
Kleiner Akku, kleine Ausstattung
Erstaunlich das Fahrwerk: Trotz üppiger 20-Zöller dämpft und federt der EV3 komfortabel, begegnet selbst kurzen Stößen nicht widerwillig, ohne extraschwammig zu wirken. Nur der Lenkung hätte man ein wenig mehr Präzision einimpfen können, schneller gefahrene Kurven erfordern öfters ein Korrigieren. Geschenkt, denn dank seines entspannten Charakters bleibt man im Alltag jedenfalls auf der Straße immer im legalen Bereich. Stichwort Kosten: Wer sich mit den 58,3 kWh und 436 Kilometer Reichweite nach WLTP des Standard-Akkus zufrieden gibt, muss zwangsläufig zur Basisausstattung greifen, kommt aber mit 30.700 Euro netto weg. Wir empfehlen den Earth, da sind nützliche Features wie induktives Laden und Sitzheizung schon dabei. Die von uns gefahrene GT-Line wäre also nicht zwingend notwendig. Es sei denn, es müssen unbedingt die 20-Zöller sein.
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