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Test: Mini Cooper SE

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Bernhard Katzinger

Gute Nachrichten: Die Rennsemmeldichte im Elektrobereich steigt. Der Mini Cooper SE bildet dabei eine besonders stimmige Kombination aus sportlichem Auf- bzw. Antritt, barocker Verspieltheit und Premium-Anmutung.

Im derzeitigen Auf und Ab des Elektro-Hochlaufs werden zur Überzeugung der Unentschlossenen hauptsächlich die Vernunftargumente in die Social-Apps getippt: Klima. Umwelt. Die Zukunft, Herrgott! Doch es geht auch anders, wie der Mini Cooper SE im John Cooper Works Trim teils rabiat, teils gediegen ins Treffen führt. 

Klimaschutz mit Grinsen
Anstatt mit stillem Gesäusel geht das elektrische Global-Gokart (bayerischer Konzern, britisches Erbe, chinesische Produktion) mit auswählbaren Sound- und Grafik-Paketen zu Werke, welche aus der Fortbewegung eine Art Gesamtkunstwerk machen sollen. Haptisch vermittelt der Wagen vom ersten Kontakt weg hohe Wertigkeit, alles sehr robust, angriffig und vertrauenseinflößend. Gediegen eben.

Also entfesselt der Mini-Pilot einigermaßen gelassen die 218 PS – und bei etwas Erfahrung mit E-Autos reißt einen die Kraftentfaltung auch nicht mehr gerade vom Hocker. Bekannt direkt und unmittelbar geht’s aus der Startaufstellung …  äh …  von der grünen Ampel, bei 40 km/h hat der Cooper SE in der Regel der Konkurrenz den nicht vorhandenen Auspuff gezeigt. So weit, so normal. Aber auch im kurvigen Terrain macht der Cooper SE seinem Erbe alle Ehre und sorgt für jede Menge Spaß, so unvernünftig das auch klingen mag. Klimaschutz mit breitem Grinsen sozusagen. 

Was den Mini quer durch alle  Antriebsvarianten aus der Masse hebt, sind die zahlreichen verspielten Ideen, die Hebelchen und Rädchen und natürlich das kreisrunde Display im Zentrum. Diesem sekundiert informationstechnisch allerdings eine direkt unschöne Notlösung von Plastikscheibchen als Head-up-
Display.

E-Antrieb gerade up to date 
Durchschnittskost serviert der Cooper SE höchstens beim Antrieb. Der 50-kWh-Akku erweist sich im Alltag als absolut ausreichend (Vernunftargument!), allerdings sind die 400 Kilometer WLTP-Reichweite wohl nur unter sträflicher Missachtung des Naturells des quirligen Wägelchens erreichbar. Im Test saugte die E-Maschine zwischen 16 und gern auch einmal über 20 kWh/100 Kilometer aus den Speicherzellen und da erweist es sich auch nicht als hilfreich, dass die Schnellladeleistung von nicht einmal 100 kW ebenfalls nur durchschnittlich ausfällt.

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