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Mehr Mut, liebe Manager!

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Warum behandelt Ionity seine Kunden in Österreich deutlich schlechter als in anderen Ländern? Oder: Muss man sich eigentlich alles gefallen lassen?

Eines vorweg: Zumindest fünf Mitarbeiter unseres Verlages sind begeisterte Elektroauto-Fahrer. Weil es eine sehr angenehme Art des Fahrens ist: Ruhig, sauber, bei Bedarf flott. Und günstig, vor allem wenn man zu Hause (um 15 Cent pro kWh) laden kann oder den Strom überhaupt aus Fotovoltaik selbst bezieht.

Auch unterwegs war die Sache lange Zeit okay: 29 Cent verrechnete Ionity, der Zusammenschluss mehrerer großer Automobilhersteller, im ersten Jahr des Vertrages fürs Schnelladen pro Kilowattstunde (und dazu eine Grundgebühr sowie eine Premiumgebühr von 5,83 bzw. 10,83 Euro monatlich).

Die Grundgebühren sind geblieben, doch der Strompreis schnellte nach Ablauf des ersten Jahres empor: Hatte man am Freitag bei Ionity in Premstätten (Kaiserwald westlich von Graz) für 57,175 kWh noch 13,8173 Euro bezahlt, so waren es zwei Tage später bei ein- und derselben Ladestation schon 21,5735 Euro (aber nur für 32,785 kWh) – und da kommen noch 20 Prozent Umsatzsteuer dazu. Das heißt: Statt bisher 29 Cent wurden pro Kilowattstunde 79 Cent berechnet – ein Preisanstieg von 172,41 Prozent.

Das macht jede Kalkulation einer Firma oder einer Privatperson zunichte! Noch ärgerlicher wird es, wenn man bei Ionity anruft: Man solle doch über die 79 Cent froh sein, heißt es, denn ohne die Premium-Mitgliedschaft (für die man ja brav zahlt, Anm.) wären sogar noch 15 Cent mehr fällig – also 94 Cent pro kWh.

Da passt es gut ins Bild, wenn am Tag darauf plötzlich ein E-Mail von Ionity hereinkommt: Man habe die Strompreise in Deutschland von 79 auf 69 Cent gesenkt, in Frankreich von 69 auf 59 Cent, liest man da – und in Norwegen von 8,40 auf 6,99 Kronen. Und wann kommt diese Senkung in Österreich, will man natürlich wissen? Die Antwort von Ionity folgt knapp 40 Stunden später per E-Mail: „Derzeit arbeiten wir aktiv an der Überarbeitung unserer Preisstrukturen, um sie an die vorherrschende Marktdynamik anzupassen. Bisher wurde Österreich nicht als ein Markt identifiziert, der sofortige Anpassungen erfordert.“

Sehr nett, liebes Ionity-Team: Wir haben ja genug Geld am Konto, wir Österreicher, und verdienen auch deutlich mehr als die Deutschen, Franzosen und die Norweger! Oder habe ich da etwas falsch verstanden? Doch immerhin bedankt man sich bei Ionity: „Wir wissen Ihre Anregung jedoch zu schätzen und werden sicherstellen, dass sie an das zuständige Team weitergeleitet wird, damit dieses sie sorgfältig prüfen kann.“

Nur zu, liebe Leute bei Ionity! Traut Euch, die Preise zu senken! Die Energieversorger zeigen seit Monaten, wie es geht! Nebenbei bemerkt: Höchstpreise wie diese werden beim weiteren Anlauf der Elektromobilität nicht unbedingt förderlich sein.

Der A&W-Verlag bildet ein breites Meinungsspektrum ab. Kommentare müssen nicht der Meinung des Verlages entsprechen.

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