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Das längste Golf-Spiel des Jahres ist geschlagen

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Sechs Monate und knapp 21.000 Kilometer später rollt der VW-Golf-Dauertester zurück in die Garage. Zurück bleiben vor allem positive Eindrücke, besonders der Verbrauch, Komfort und die Multimedia-Ausstattung konnten überzeugen.

Solide, verlässlich, praktisch. Drei Worte würden im Prinzip reichen, um unsere Erfahrungen mit dem VW-Golf-Dauertester in aller Kürze zusammenzufassen. Gab es doch im vergangenen halben Jahr kein Problem mit dem Wolfsburger Bestseller. Im Gegenteil, die von uns getestete 115 PS starke "Highline"-Version verwöhnte bereits in der Grundausstattung mit vollautomatischer Zwei-Zonen-Klimaanlage, adaptivem Abstandsregeltempomat und bequemen Sportsitzen. Wir haben das Wohlfühl-und Komfortlevel mit einigen zusätzlichen Extras noch erweitert. Dabei haben wir fast gänzlich auf die geschnürten Pakete gesetzt: So wurde der Golf etwa mit dem "Premium"-Paket aufgewertet, welches zum Beispiel das "Discover"-Mediasystem für Navigation und Bluetooth-Konnektivität sowie das "Active Info Display" beinhaltet. Letzteres ersetzt die klassischen analogen Instrumente und erlaubt beispielsweise die Darstellung derNavigationskarte direkt im Blickfeld des Fahrers.

Das Multimediasystem denkt mit

Darüber hinaus enthält das Paket sehr gute LED-Scheinwerfer, die es dank Lichtautomatik erlauben, bei Nacht auf Freilandstraßen ständig mit Fernlicht zu fahren, da die Leuchten je nach Fahrsituation und Verkehr partiell abblenden und so ein Blenden des Gegenverkehrs verhindern. Durch die Möglichkeit, einen mobilen Hotspot übers Smartphone einzurichten, erhält man außerdem einen Informationsvorsprung. Bereits bei Abfahrt oder bei vorausliegenden Unfallstellen wird man vom System gewarnt und mit einer alternativen Route versorgt. Weiters bietet das System über das VW-eigene "Car Net"-Portal einige Annehmlichkeiten wie den Abruf aktueller Nachrichten oder der Wetterdaten. Besonders fein: Diese Dienste als auch weitere nützliche Abos sind für die ersten 36 Monate nach Freischaltung kostenlos nutzbar.

Luxus für Pendler

Eine klare Empfehlung gibt es auch für den Spurhalteassistent mit inkludiertem Stauassistenten, der bis 60 km/h dem Vordermann folgt, selbsttätig bis zum Stillstand bremst und auch wieder beschleunigt. Kurze Zeit kann sogar teilautonom gefahren werden, da der Wagen für kurze Zeit eigenständig lenkt. Kurz: für Pendler und Außendienstler mit hoher jährlicher Fahrleistung purer Luxus. Ausstattungsseitig war damit alles eitel Wonne, auch wenn vor allem zwei Dinge einen schalen Nachgeschmack hinterlassen. Zum einen ist am Multifunktionslenkrad eine Taste für die Sprachbedienung verbaut, die Funktion müsste jedoch erst um knapp 200 Euro freigeschaltet beziehungsweise aktiviert werden. Zum Zweiten sind zwar die Außenspiegel elektrisch einstell-und beheizbar, aber nicht elektrisch anklappbar. Will man diese Funktion haben, wird man mit weiteren 170 Euro zur Kasse gebeten.

Keine offenen Fragen dank perfekter Ergonomie

Die Ergonomie ist Volkswagen-typisch sehr gut, alle Schalter sind durchdacht platziert und gut erreichbar. Und auch fein sitzen tut man: Die Sportsitze bieten perfekten Seitenhalt, wobei sich Großgewachsene vielleicht eine etwas längere Beinauflage wünschen würden. Dafür überzeugt die sowohl in Höhe als auch Länge verstellbare Mittelarmlehne, da sie perfekt auf die jeweiligen Anforderungen des Fahrers einstellbar ist. Mit 1.620 Liter maximalem Kofferraumvolumen steht der Golf auch transportmäßig gut da. Uns wurde das Platzangebot jedenfalls in keiner Lebenslage zu eng, selbst bei längeren Urlaubsfahrten oder beim Wochenendausflug mit Kind und Kegel, bei dem logischerweise auch entsprechendes Zubehör wie Kinderwagen und Maxi Cosi mit mussten, fanden wir stets das Auslangen.

Halbe Weltumrundung

Nach einer halben Weltumrundung mit 20.890 Kilometern können wir auch der Antriebskombination (1,6-Liter-Diesel mit 115 PS in Kombination mit dem 7-Gang-Direktschaltgetriebe) eine gute Note ausstellen. Klar, der Golf ist damit kein Rennwagen, wirklich vermisst haben wir zusätzliche Pferde aber auch nicht, da selbst Überholmanöver auf kurvenreichen Landstraßen kein Problem darstellen. Der Motor bietet darüber hinaus für Dienstwagenfahrer und Flottenbetreiber wohl das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, da er sich mit einem durchschnittlichen Testverbrauch von 4,9 Litern zufrieden gibt und im Schnitt nur alle 900 Kilometer aufgetankt werden will. Das heißt im Alltag: 1,5 Prozent Sachbezug für den Benützer und niedrige Tankkosten für die Firma. Eine klassische Win-win-Situation ...

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