Äußeres Erscheinungsbild und zunehmend auch sparsames Fahren rücken
bei den Flotten großer Unternehmen in den Vordergrund.
Sie sind hellblau, weiß oder schwarz und insgesamt mehr als hundert
an der Zahl: Eines haben sie gemeinsam. "SIM" ist das
Wunschkennzeichen der Fahrzeuge bei Simacek, einem Big Player des
Reinigungsgeschäftes. Neben den blitzblank hellblau leuchtenden Autos
des Reinigungszweiges sind da noch die elegant-schwarzen
Sim.Guard-Fahrzeuge der Sicherheitsdivision und die weißen von "SIM&More Eventcatering".
Sauber unterwegs
"Für uns ist das SIM im Wunschkennzeichen eine Vertiefung des
Branding, gemeinsam mit dem Firmennamen auf den Fahrzeugen",ist Ina
Pfneiszl, im Konzern für Marketing zuständig, überzeugt.
Selbstverständlich sind -gerade für ein Reinigungsunternehmen -stets
blitzblankblau gewaschene Autos. Dass auch die Lenkerinnen und Lenker
sauber unterwegs sind, versteht sich für Pfneiszl als "Teil der
Policy des Unternehmens". Im Rahmen der Schulungen werden die
Mitarbeiter beim Eintritt in die Firma auch auf ihre Rolle als Fahrer
vorbereitet. "Mir persönlich ist auch kein Fall bekannt, in dem sich
jemand über Fehlverhalten eines Mitarbeiters im Straßenverkehr
beschwert hätte", betont Pfneiszl.
Fahrsicherheit auf Firmenkosten
Für das Österreich-Unternehmen des Siemens-Konzerns rollen exakt
1.169 Kraftfahrzeuge, davon 996 "klassische" Pkws und Kombis, sowie
141 Klein-Lkws durch das Land. Dazu kommen einige Arbeitsmaschinen
und fünf Elektrofahrzeuge.
"Mitarbeiter, die ein Firmenfahrzeug nutzen, können ein
Fahrsicherheitstraining machen. Die Kosten dafür werden von der Firma
übernommen, die Trainings zählen zur Hälfte als Arbeitszeit",
beschreibt Pressesprecher Christian Lettner die Spielregeln.
Siemens ist stolz auf seinen ersten Gas-Lkw mit Dual-Fuel-Antrieb:
ein 38-Tonnen-Sattelzug wird mit je etwa einem Drittel Erdgas, Biogas
und Diesel betrieben. "Die CO 2 -Emissionen reduzieren wir so im
Vergleich zu einem reinen Dieselfahrzeug um 58 Prozent!", berichtet
Lettner. Auch eine "Greenfleet" hat der Konzern auf die Räder
gestellt. Zwei Erdgas-, ein Elektroauto, ein Segway und
Elektro-Fahrräder sowie Autos mit Blue-Motion-Motoren,
Energiesparreifen und Start-Stopp Automatik senken Energiekosten und
Umweltbelastung.
Immer grüner
"Passives Fahrverhalten" lernen die Fahrer der rund 310 Lkw-Züge und
1.200 Pkws des Rewe-Konzerns bei Fahrsicherheitstrainings, die beim
ÖAMTC absolviert werden. "Vorbildliches Fahrverhalten unserer
Berufskraftfahrer ist uns natürlich ein großes Anliegen", sagt Karin
Nakhai, Pressesprecherin und Leiterin Media Relations Rewe
International AG. Gibt es einmal Beschwerden, folgt ein
Mitarbeitergespräch mit dem betreffenden Fahrer. Nakhai:
"Rücksichtsvolles und vorsichtiges Fahrverhalten dient ja nicht nur
der Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer, sondern auch der unserer
Fahrer. Und die steht für uns an oberster Stelle." Dass sich
geschultes Fahrverhalten gleich mehrfach bezahlt macht, beweist die
Rewe-Flotte durch mehr Sicherheit und beim Treibstoffverbrauch. Seit
1999, dem Beginn der Fahrerschulungen, konnte die Zahl der Unfälle
halbiert werden, der Spritspareffekt ist ähnlich spektakulär: "Wir
haben seither den Dieselverbrauch um zwei Liter pro hundert Kilometer
senken können. Das bedeutet eine Ersparnis von 440.000 Liter pro
Jahr", sagt Pressechefin Nakhai.