Test: VW ID.7 Tourer
Auch wenn der Passat gerade neu auf den Markt gebracht wurde, der ID.7 Tourer ist so etwas wie der legitime Nachfolger. ...
Die Brennstoffzelle - dort wird Wasserstoff zu Wasserdampf und Strom - gilt für viele als die Antriebstechnologie der Zukunft. In Österreich ist mit dem Hyundai Nexo aktuell aber lediglich ein einziges Fahrzeug in Serie verfügbar. Grund genug, den Nexo unter die Lupe zu nehmen.
Rein äußerlich deutet nichts darauf hin, dass es sich beim Nexo um einen echten Technologieträger handelt. Im Gegensatz zum Vorgänger ix35 FCEV - der das gleiche Blechkleid wie die herkömmlich motorisierten Varianten trug - entschied sich Hyundai beim Nachfolger für einen eigenständigen Auftritt. Aber auch daraus lässt sich nicht auf dermaßen viel Hightech schließen. Für Außenstehende wirkt der Nexo wie ein E-Auto, außer einem leisen Surren ist auch hier nichts zu vernehmen. Selbiges gilt für den Innenraum - selbst wenn man hinterm Steuer sitzt, deutet alles auf ein normales E-Fahrzeug hin.
Beim Druck auf den Startknopf hört man, dass man nichts hört, nach dem Einlegen des Gangs mittels D-Taster und dem Betätigen des Fahrpedals setzt sich der Koreaner lautlos in Bewegung. Also alles, wie man es von normalen E-Autos auch kennt. Um zu verstehen, wie ein Brennstoffzellen-Auto überhaupt funktioniert, ein kleiner Exkurs in die Welt der Technik. Dass der E-Motor im Hyundai Nexo mit Strom betrieben wird, ist logisch. Anders als bei Elektroautos kommt dieser aber nicht durch Anstecken aus dem Stromnetz, sondern wird in der Brennstoffzelle aus Wasserstoff erzeugt. Wissenschaftliche Details lassen wir aus, vereinfacht gesagt wird der Wasserstoff in Elektrizität und Wasser gespaltet, das als Wasserdampf das Fahrzeug verlässt. Wird der Nexo abgestellt, überrascht beim ersten Mal ein Fauchen und eine Wasserlacke unter dem Auto, dabei wird der Dampf abgeblasen. Die Speicherbatterie kann dadurch sehr klein ausfallen, da der Strom ja nicht in großem Maße gespeichert werden muss, sondern direkt zum E-Motor gelangt.
Das Ergebnis weiß jedenfalls zu gefallen. Schließlich dauert der Tankvorgang - der sehr ähnlich mit jenem von Erdgas ist - zwar etwas länger als das Tanken konventioneller Kraftstoffe, aber natürlich kein Vergleich mit dem Laden eines Akkus und sei die Ladeleistung noch so hoch. Der Nexo schafft mit vollen Tanks je nach Fahrweise über 500 Kilometer, sparsame Naturen werden sogar die 600er-Hürde knacken. Lokal ist der Koreaner emissionsfrei unterwegs, wie gut die Energiebilanz insgesamt ausfällt, hängt stark davon ab, unter welchen Bedingungen der Wasserstoff produziert wird. Zudem ist das Tankstellennetz in Österreich mit lediglich fünf noch sehr dürftig. Mit - immerhin für Unternehmer vorsteuerabzugsfähigen - 78.000 Euro bleibt der Hyundai Nexo derzeit nur einer kleinen Kundengruppe vorbehalten, die bekommt dafür schon heute einen Blick in die Zukunft.
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