Kia EV3 – schon gefahren: Kein Jausengegner
Mit dem EV3 bringt Kia den kleinen Bruder des Flaggschiffs EV9. Die Optik ist speziell, Platzangebot, Reichweite und Bed...
Rund um die Gemeinde Koppl in Salzburg finden erste Messfahrten zur Vorbereitung des automatisierten Pilotbetriebs des Digibus statt. Ab Frühjahr 2023 soll das autonom fahrende Shuttle den öffentlichen Nahverkehr in der Gemeinde ergänzen.
Ein Fahrzeug im Regelbetrieb, also mehrmals täglich und mit Fahrgästen absolut alleine und autonom fahren zu lassen, ist ein Prozess, der nicht einfach so zu bewältigen ist. Schließlich gibt es viele Faktoren, die zu berücksichtigen sind: Das Fahrzeug an sich. Die Mess- und Regeltechnik und natürlich die Strecke an sich.
Pilotbetrieb
Die ersten Testfahrten im Dezember 2022 dienten dazu, die Strecke mit der bereits verbauten Sensorik zu vermessen und die daraus gewonnenen Sensordaten zu analysieren. „So hat der Digibus zu Beginn des Pilotbetriebs im Frühjahr 2023 schon einen Wissensvorsprung und kann die Strecke rascher automatisiert bewältigen“, sagt Markus Kamutsch von Salzburg Research. Dieser Schritt ist deswegen so wichtig, da das Fahrzeug im Gegensatz zu einem teilautomatisierten PKW komplexe Situationen an Kreuzungen sowie Abbiegesituationen an ungeregelten Kreuzungen bewältigen muss. Bushaltestellen müssen korrekt eingefahren und zum Wiedereinfahren in den Fließverkehr verlassen werden. Und all das funktioniert nur mit detaillierten Kenntnissen der Strecke und Umgebung.
Bis Oktober ist diese Phase geplant, während der verpflichtend ein Fahrer an Bord sein muss, der die Funktionen überwacht und die Steuerung jederzeit übernehmen kann. Salzburg Research verantwortet diesen Pilotversuch in Salzburg im Rahmen des europaweiten Forschungsprojekts SHOW.
Die Teststrecke
Über 1,7 Kilometer geht es von Koppl Sperrbrücke (Umsteigemöglichkeit zum Bus 150 Salzburg-Bad Ischl) über das Ortszentrum bis zur Haltestelle Am Weberbach. Acht Haltestellen werden insgesamt angefahren. Die Teststrecke ist damit länger als bei den bisherigen Testfahrten, ein Zusatzschild informiert über die Testfahrten mit einem automatisierten Fahrzeug. Unabdingbar natürlich auch: Die gesamte Strecke verfügt durchgängig über schnelles Breitband-Internet. Fünf ITS-G5 Roadside-Units kommunizieren mit dem Fahrzeug, zudem wurde eine HD-Map für die gesamte Strecke erstellt. Derartige hochauflösende, digitale Karten der Fahrumgebung können für das automatisierte Fahren genutzt werden und enthalten Details, die in herkömmlichen Karten nicht erfasst werden. Natürlich ein gewaltiger Aufwand, für hochautonome Fahrten aber absolut notwendig.
Digibus 2.0
Auch das Auto an sich ist völlig neu: Die Basis bildet ein VW e-Crafter, bestückt mit acht Radarsensoren, sechs LiDAR-Sensoren, vier Kameras mit Rundumsicht. Weitere Sensoren helfen dem Fahrzeug bei der Eigen-Positionierung und der Wahrnehmung der Umgebung. Der große Vorteil des modularen Aufbaus: Das Fahrzeug kann leichter an neue Testsituation angepasst werden, und durch den Zugang zum gesamten Datenmaterial wichtige Erkenntnisse liefern. „Außerdem sind mit diesem Fahrzeug höhere Geschwindigkeiten gemäß der österreichischen Verordnung für automatisiertes Fahren möglich: mit den bisherigen Fahrzeugen waren wir mit maximal 20 km/h unterwegs, jetzt sind Geschwindigkeiten bis zu 50 km/h erlaubt“, so Karnutsch weiter.
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