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Pragmatisch, praktisch, gut

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Ab sofort ist der Toyota Auris auch als Kombimodell zu haben, im Test und beim Kosten- bzw. Restwertvergleich muss der Japaner beweisen, ob er es mit dem starken Mitbewerb im Kompaktsegment aufnehmen kann.

Die Kombis im Kompakt-Segment sind gerade bei Firmen und in Flotten sehr beliebt. Dementsprechend groß ist das Gerangel am Markt: der Platzhirsch VW Golf Variant matcht sich mit Ford Focus Traveller, Opel Astra Sports Tourer, aber auch Hyundai, Kia und Co mischen kräftig mit. Während die Optik Geschmackssache bleibt und gerade im gewerblichen Bereich keinen allzu großen Stellenwert hat, sind esParameter wie Laderaum, Verbrauch, Servicekosten und Restwertprognosen, die den Fuhrparkmanager bzw. Firmenchef überzeugen müssen.

Schicke Optik, komplette Ausstattung

Zurück zum Hauptauto unseres Flotten-Checks und doch noch einmal zur Optik. Toyota hat in Sachen Design eine längere Durststrecke hinter sich. Das Design - innen wie außen - war nicht gerade pfiffig, wenngleich es an der Verarbeitung nichts zu bemängeln gab. Mit dem neuen Auris sowie dem Facelift des Verso bringen die Japaner auch wieder einen Schuss Emotion ins Spiel.

Auch im Innenraum fühlt man sich wohl, das Cockpit zeigt sich ergonomisch tadellos, das Touch&Go-Navi samt Rückfahrkamera bleibt preislich mit rund 800 Euro einigermaßen im Rahmen und beinhaltet zudem eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung.

Der Toyota Auris Touring Sports ist in 4 Ausstattungsniveaus zu haben, unser Testmodell war als Topmodell "Lounge" bereits serienmäßig mit vielen Goodies bestückt. So zählen Teilledersitze ebenso zum Repertoire wie ein schlüsselloses Start-und Zugangssystem, Klimaautomatik, Regensensor, Leichtmetallfelgen, Parkpiepser vorn und hinten u. v. m. zum Serienumfang. Nicht überzeugen kann die zweistufige Sitzheizung. KonstanteTemperatur ist ihr fremd, zunächst wird"s auch auf kleiner Stufe richtig heiß, danach wird in Wellen nachgeheizt.

Großer Kofferraum, im Fond nur durchschnittlich

Was das Platzangebot betrifft, so haben Fahrer und Beifahrer keinen Grund zu klagen, im Fond des Auris TS geht es in Sachen Beinfreiheit allerdings nicht ganz soüppig zu. Punkten kann dafür der Kofferraum, zwischen 530 und 1.580 Liter (bei umgeklappten Rücksitzlehnen und erfreulich ebener Ladefläche) lassen sich verstauen. Ein stabiles Trennnetz zum Passagierraum fehlt ebenso wenig wie Haken, um Taschen oder kleinere Dinge zu befestigen.

Benzin, Turbodiesel oder Hybrid

Die Motoren-Auswahl ist groß, 2 Benziner mit 99 und 132 PS sowie 2 Turbodiesel mit 90 bzw. 124 PS stehen zur Wahl, darüber hinaus bietet Toyota mit dem Auris TS den ersten Vollhybrid-Kombi in der Kompaktklasse an. Der Zweiliter-Selbstzünder unseres Testwagens harmoniert sehr gut mit dem Japaner, ausreichend Kraft steht bereits bei niedrigen Drehzahlen zur Verfügung und blieb mit 5,6 Litern auch beim Testverbrauch absolut im Rahmen.

Das Fahrwerk zeigt sich ausgeglichen und weder besonders sportlich noch zu sehr dem Komfort verschrieben. Mit einer Beschleunigung von 10,5 Sekunden auf 100 km/h ist der Auris TS erfreulich spritzig und bietet genügend Überholreserven.

Großer Kofferraum, im Fond nur durchschnittlich

Das Sechsgang-Getriebe ist harmonisch abgestimmt und lässt sich angenehm schalten, Alternative dazu ist allerdings keine verfügbar. Klassische Automatik gibt es keine, der stärkere Benziner kann optional an ein stufenloses CVT-Getriebe gekoppelt werden, das allerdings erfahrungsgemäß stark gewöhnungsbedürftig ist. Wenn schon CVT, dann gleich inVerbindung mit dem Hybrid-Modell. Mit einer Systemleistung von 136 PS geht"s flott voran, 3,9 Liter Durchschnittsverbrauch sind auch eine starke Ansage. Mit einem CO2-Ausstoß von lediglich 89 g/km ist der Auris TS Hybrid übrigens eines der wenigen Modelle, das von der NoVA-Reform profitiert und ganz ohne Zuschlag über die Runden kommt. Bei hohem Landstraßen- und Autobahnanteil kann der Hybrid seine Vorteile allerdings nicht ausspielen und übertrifft den Werksverbrauch spürbar.

Vorteil für den Diesel

Womit wir bei den Anschaffungskosten angelangt wären. Die Preisliste des Toyota Auris Touring Sports beginnt bei 17.970 Euro, der nicht sonderlich spritzige Saugbenziner mit 99 PS ist für Vielfahrer freilich nicht die erste Wahl. Und so bleibt am Ende die Entscheidung zwischen den beiden Selbstzündern.

Bei unserem Vergleich mit VW Golf Variant, Ford Focus Traveller und Kia cee"d SW haben wir die jeweiligen Diesel-Basismotoren in Basisausstattung miteinander verglichen, die mitunterüberraschenden Ergebnisse sehen Sie auf der rechten Seite.

Toyota Auris Touring Sports

Grundmodell: 1,33 Dual VVT-i Young

Hubraum |Zylinder 1.995 cm3 | 4

Leistung 99 PS (73 kW) bei 6.000/min

Drehmoment 128 Nm bei 3.800/min 310 Nm bei 1.600-2.400/min

Beschleunigung |Vmax 13,2 s |175 km/h

Getriebe |Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch |CO2 5,6 l Super |130 g/km

Kofferraum |Zuladung 530-1.580 l |590 kg

Basispreis |NoVA 17.970€ (inkl.) | 5 %

Testmodell: 2,0 D-4D Lounge

Hubraum |Zylinder 1.995 cm3 | 4

Drehmoment 124 PS (91 kW) bei 3.600/min

Beschleunigung 10,5 s |195 km/h

Getriebe |Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch |CO2 4,4 l Diesel |115 g/km

Kofferraum |Zuladung 530-1.580 l |570 kg

Basispreis |NoVA

27.800€ (inkl.) | 5 %

Das gefällt uns: kräftiger und sparsamer Motor, 5 Jahre Garantie

Das vermissen wir: konstante Wärme bei der Sitzheizung

Die Alternativen: VW Golf Variant, Ford Focus Traveller, Opel Astra Sports Tourer

Die FLOTTEN-Check-Bilanz

Der Toyota Auris TS ist in der Basisausstattung deutlich günstiger als Golf und Focus und liegt knapp über dem Preisschlager Kia cee"d. Allerdings ist die Serienausstattung karg und optionale Extras sind für das Basismodell Young ein Fremdwort. Bei Wartungs-und Servicekosten sowie der prognostizierten Wertstabilität ist der Japaner im Vorderfeld zu finden.

Beim Platzhirsch VW Golf Variant ist die 90-PS-Variante noch nicht auf dem Markt, der 105 PS TDI punktet mit dem niedrigsten Verbrauch, und ist das Modell mit dem größten Basiskofferraum. Traditionell stark ist VW bei den Restwerten, bei den laufenden Kosten führt er die Tabelle allerdings ebenfalls an.

Der Ford Focus Traveller erfährt in Kürze ein Facelift. Er kann sich in keinem Kapitel maßgeblich von der Konkurrenz absetzen, beim Restwert bekommt er die rote Laterne verpasst. Punkten kann er mit dem besten Fahrwerk des Segments und vielen Sicherheitsfeatures.

Der Kia cee"d Sportswagon führt die Preis-Leistungs-Kategorie an, ist günstig im Unterhalt und trumpft mit einer 7-jährigen Garantie auf. Vorbildlich die Tatsache, dass selbst das Basismodell über eine Freisprecheinrichtung verfügt.

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