Kia EV3 – schon gefahren: Kein Jausengegner
Mit dem EV3 bringt Kia den kleinen Bruder des Flaggschiffs EV9. Die Optik ist speziell, Platzangebot, Reichweite und Bed...
Aktuell sind die Autohersteller im Zwiespalt. Mehr Software und mehr Elektronik sind notwendig, um nicht den Anschluss zu verlieren. Ein wirkliches Verständnis dafür fehlt jedoch.
Im Auftrag des Sicherheits-Spezialisten für Mobile- und Web-Anwendungen Veracode und dem Beratungshaus IDC wurden 1.000 Autofahrer zum Thema Sicherheit von Anwendungen in vernetzten Automobilen, so genannten Connected Cars, befragt. Dabei zeigt sich, dass für einen Großteil (87 Prozent) der Befragten die Hersteller für die Sicherheit eines solchen Connected Cars haftbar sein sollten.
Doch nach Sicht der Hersteller und Vertretern der Automobilindustrie, die im Rahmen der Studie ebenfalls befragt wurden, wird es noch bis zu drei Jahre dauern, bis Anwendungen und Systeme im Auto ausreichend gegen Cyberbedrohungen geschützt sind. Dabei haben sogar alle interviewten Hersteller Sicherheitsbedenken gegenüber Anwendungen, die sie nicht selbst entwickelten
Es besteht somit in der Automobilindustrie eine ähnliche Pattsituation wie in der Geschichte des Zauberlehrlings. Im Hinblick auf Diversifikationssmöglichkeiten gegenüber anderen Herstellern, setzten viele OEMs auf hilfreiche Elektronik und nützliche Software – rufen also die Geister. Dabei vergessen die Hersteller, dass in diesen Bereichen die Produktzyklen nicht annähernd jenen in der Automobilindustrie entsprechen.
Aktuelle Software samt Sicherheitseinrichtung kann im schlimmsten Fall bei Verbau noch aktuell sein, aber beim Händler im Ausstellungsraum aber schon an Aktualität verloren haben und damit angreifbar sein. Man bekommt sie trotzdem nicht oder nur schwer wieder aus dem Auto weg – die Geister bleiben also. Gerade beim Thema Sicherheit ein an sich schwerwiegender, nicht geklärter Punkt, der im Augenblick in der etwas verstaubten Industrie unter den Teppich gekehrt wird.
Für diese Problematik gibt es zwei Lösungen. Die Automobilindustrie setzt weiter auf Produkte die sich, wie in den vergangenen 20 Jahren, kaum verändert haben, oder man sucht nach Lösungen aus innovativeren, jüngeren und schnelleren Branchen, wo sicherheitsrelevante Updates minutenaktuell über den Globus verteilt werden können. Entscheidet man sich für keine der beiden Lösungen wird es über kurz oder lang zu einem Präzedenzfall kommen, bei dem in aller Hoffnung nur Milliarden statt Menschenleben in den Sand gesetzt werden.
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