Nach einem Unfall mit Sachschaden stellt sich oft die Frage: Wer
repariert mir das Auto? Keine einfache Entscheidung, sprechen doch
jeweils gute Gründe für freie Werkstätten, Vertragspartner und
markenunabhängige Reparaturnetzwerke.
Statistisch passiert inÖsterreich alle drei Minuten ein
Verkehrsunfall. Würde man sämtliche Parkrempler, Stoßstangenbusserl
und Türknutscher mitrechnen, dann wären es wohl nur ein paar
Sekunden, die zwischen den einzelnen Vorfällen vergehen. Angesichts
dieser Zahlen ist es sprichwörtlich nur eine Frage der Zeit, bis es
einen selbst erwischt. Dabei muss es gar nicht richtig scheppern,
schon kleine Kratzer können großen Ärger verursachen.
Wer macht"s professionell?
Vor allem jene, die beruflich auf ihr Fahrzeug angewiesen sind,
möchten den Schaden schnellstmöglich behoben wissen. Schließlich ist
das Fahrzeug häufig nicht bloß Fortbewegungsmittel, sondern ein
Arbeitsgerät, dient als rollendes Büro und fahrende Visitenkarte der
Firma. Vor der Reparatur stellen sich jedoch die gleichen Fragen: An
wen soll ich mich wenden? Wer repariert das Fahrzeug nicht nur
schnell und professionell, sondern im Idealfall auch günstig? Im
Prinzip muss sich der Fuhrparkleiter bloß entscheiden, ob er sich an
eine freie Werkstätte, an den Vertragspartner oder an ein
unabhängiges Reparaturnetzwerk wenden möchte. Die Krux an der Sache:
Alle sind Spezialisten auf ihrem Gebiet, haben aber durchaus
unterschiedliche Vorteile -die individuelle Situation entscheidet
also darüber, was in welchem Fall die beste Entscheidung wäre, egal
ob ein Kratzer ausgebessert, eine Delle ausgebeult oder eine Scheibe
repariert werden muss.
Wer macht"s besser?
Beispiel 1: Der Leasingvertrag für das Fahrzeug ist längst
ausgelaufen und der Wagen wurde von der Firma gekauft, der
Mitarbeiter verwendet ihn weiter. In diesem Fall bieten sich freie
Werkstätten an, liegt ihr Preis doch meistens bis zu 30 Prozent unter
jenem, den Vertragswerkstätten für die gleiche Reparatur verlangen.
Darüber hinaus bietet beispielsweise Forstinger mit der "Business-
Forteils-Karte" jedem Fuhrparkbetreiber, egal ob die Firma drei oder
dreihundert Fahrzeuge verwaltet, spezielle Boni und Rabatte an. Dass
man als Kartenbesitzer darüber hinaus bevorzugt behandelt wird, also
sowohl in den Werkstätten als auch in den Filialen schneller bedient
wird, ist ein weiterer Pluspunkt neben der Kostenersparnis (siehe S.
26).
Wer macht"s günstiger?
Beispiel 2: Der Leasingvertrag läuft noch zwei Jahre und der Fahrer
braucht für die Zeitspanne der Reparatur ein Ersatzfahrzeug. In
diesem Fall sind die Vertragswerkstätten (Stichwort:
Mobilitätsgarantie), die Reparaturnetzwerke der Hersteller
(beispielsweise die "Unfall-Spezialisten" des VW-Konzerns) oder die
markenunabhängigen Schadensspezialisten von Denzel Care (siehe S. 25)
oder des Axalta Reparatur Netzwerks (siehe S. 24) die kompetenten
Ansprechpartner, gilt doch gerade im gewerblichen Bereich das Motto
"Zeit ist Geld". Alle arbeiten überaus kundenorientiert, stehen sie
doch laufend mit großen und kleinen Flotten im Gespräch und wissen
daher, worauf nach Unfallsituationen besonderer Wert gelegt wird. So
organisieren die Reparaturnetzwerke etwa den kompletten
Schadensverlauf (inklusive Versicherungsbürokratie), lassen das Auto
abschleppen und bringen im gleichen Atemzug das kostenlose
Ersatzfahrzeug an den Unfallort oder in die Firma. Der Vorteil: Der
Ersatzwagen entspricht bei fast allen Anbietern der Klasse des
Unfallwagens. Ist also ein Transporter gefragt, wird auch ein
Transporter zur Verfügung gestellt, braucht es einen schicken
Business-Kombi, wird ein solcher geliefert.
Wer macht"s nachhaltig?
Wichtig dabei: Professionelle Anbieter reparieren Schäden so, dass
dem Kunden bei der Rückgabe des Leasingfahrzeugs keine bösen
Überraschungen drohen. Deshalb gilt auch hier die Regel: Wer auf
dubiose Partner setzt, spart zwar im Moment der Reparatur ein paar
Euro, wird bei der Endabnahme aber mit ziemlicher Sicherheit das
Dreifache drauflegen.