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Schadensmanagement in neuen Dimensionen

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Kolumne von Henning Heise, Geschäftsführer der fleetconsulting GmbH und unabhängiger Fachmann im Flotten- und Fuhrparkmanagementbereich. Darüber hinaus ist er Obmann des Fuhrparkverbandes Austria.

Schon öfters habe ich in redaktionellen Beiträgen, Schulungen oder Vorträgen auf die Wichtigkeit des Schadensmanagements sowohl aus der monetären Sicht, einer der größten Preistreiber im Bereich der Fuhrparkkosten, auf der anderen Seite aufgrund der Verantwortung des internen Fuhrparkleiters, der für die Sicherheit und Fahrtüchtigkeit zuständig ist, hingewiesen. 

Erstmals ein spezialisiertes Unternehmen am Markt

2018 hat die Innovation Group, eines der internationalen führenden Unternehmen im Bereich des Schadensmanagements, seine operative Tätigkeit in Österreich aufgenommen. Somit bietet erstmalig ein professionelles, auf diesen Bereich spezialisiertes Unternehmen seine Dienste in unserem Land an. Die Reaktionen der Flottenbetreiber zeigen eindeutig, dass diese Art der Dienstleistung längst fällig war und es einen regen Zuspruch gibt. Neben den Aufgaben der Abwicklung einer Reparatur, der Organisation der Mobilität der Mitarbeiter und schließlich des Berichtswesens, kommt dem Karosserie- Reparaturbereich in Zukunft noch eine ganz andere Dimension hinzu. Im Zuge der Entwicklung in Richtung autonomes Fahren bekommen die Fahrzeuge immer mehr Assistenzsysteme, die für den Fahrer Tätigkeiten komplett übernehmen oder ihn darin sehr stark unterstützen. Diese Assistenten sind nur dann hilfreich, wenn sie einwandfrei und fehlerlos arbeiten. Gemeintsind damit Funktionen wie den aktiven Tempomaten, der die Geschwindigkeit am vorherfahrenden Fahrzeug orientiert, oder die Bremsassistenten. Beides sehr nützliche Systeme, vor allem der Bremsassistent. Was ist aber, wenn sie Objekte fehlinterpretieren? So wurde mir letztens berichtet, dass ein Bremsassistent bei einer Autobahnabfahrt die Leitplanke als bewegliches Objekt einstufte und sofort, bei circa 90 km/h, eine Vollbremsung des Fahrzeugs einleitete. Das dahinterfahrende Auto konnte, der völlig überraschend und scheinbar ohne sichtlichen Anlass ausgelösten Aktion, zum Glück noch ausweichen und verhinderte damit einen größeren Unfall. Wie kann es zu einem solchen Fehler des Systems kommen? In diesen hochkomplexen Rechnern ist natürlich die Geometrie des Fahrzeugs gespeichert. Schon bei einem "relativ simplen" Blechschaden kann sich an der Karosserie, der Radaufhängung oder anderen wichtigen Teilen etwas verziehen, was auf den ersten Blick mit freiem Auge nicht zu erkennen ist. Das verändert die Geometrie des Fahrzeugs aber und der Rechner arbeitet mit falschen Ausgangspunkten.


Eine gewissenhafte Reparatur ist essenziell

Das heißt, der gewissenhaften und genauen Reparatur des Fahrzeugs, der anschließenden Vermessung und Kalibrierung der Systeme, kommt eine essenzielle Bedeutung zu. Gerade Fuhrparkleiter, die für die Sicherheit vieler Fahrzeuge zuständig sind, bekommen eine neue Art der Verantwortung. In Zukunft gilt esnicht nur vernünftige Stundensätze zu verhandeln, sondern sicherzustellen, dass die Werkstatt über die technische Ausstattung und das Know-how verfügt, um die Reparatur in der notwendigen Qualität und Gewissenhaftigkeit auszuführen. In den Medien ist ja öfters zu lesen oder zu hören, dass bei "selbstfahrenden" Fahrzeugen die Systeme versagt haben und es zu Unfällen mit tödlichen Ausgängen kam, was nicht nur den Fahrer betraf, sondern mitunter auch unschuldige Passanten oder Radfahrer. Dies kann bei Firmenfahrzeugen, die mit Logo oder Firmennamen versehen sind, zu unerwünschter, negativer PR führen.

Somit kommt dem Thema Schadensmanagement neben dem monetären Aspekt noch eine neue Dimension der Verantwortung zu und lässt es noch viel bedeutender werden. Da sind darauf spezialisierte Firmen mit ihren Dienstleistungen noch wichtiger und es werden somit hoffentlich mehr solcher Anbieter ihren Weg nach Österreich finden.

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