Kia EV3 – schon gefahren: Kein Jausengegner
Mit dem EV3 bringt Kia den kleinen Bruder des Flaggschiffs EV9. Die Optik ist speziell, Platzangebot, Reichweite und Bed...
WLTP hat für Arbeit bei den Motorenentwicklern der Autohersteller gesorgt. Auch Nissan hat für die EU-6d-TEMP einen neuen, quirligen Benziner für den Qashqai aufgelegt.
Der Qashqai, von Nissan im Jahr 2006 auf den Markt gebracht, soll nach einem Nomadenvolk im Mittleren Osten benannt sein. Seit der Ersteinführung rühmt man sich in Yokohama, Erfinder des Crossover-SUV zu sein - Hirnschmalz, welches die Kunden seither vielfach mit Unterschriften unter Kaufverträgen honorieren.
Dynamische Combo
Damit das mit den vielen Unterschriften so bleiben kann, mussten in den Wirren der Abgasregularien neue Motoren her, dem Zeitgeist entsprechend sparsamer, sauberer und kleinvolumiger. Vorhang auf für den 1,3-l-Benziner mit der bald unabdingbaren Euro-6d-TEMP-Einstufung, der in zwei Leistungsstufen mit 140 und 160 PS erhältlich ist. Wir durften die stärkere Variante inklusive der Doppelkupplungsautomatik ausprobieren und fanden eine dynamische Combo vor, die einen gern mit quietschenden Winterpneus von der Kreuzung losschickt, bis entsprechende Zurückhaltung gelernt ist.
Dem Traktionsproblem an der Kreuzung könnte man zwar mit einem Allradantrieb zu Leibe rücken, ein solcher ist momentan allerdings nur in der stärksten Dieselvariante erhältlich. Damit wird Nissan am Weltmarkt dem Bedarf sicherlich gerecht, dem Alpenrepublikaner erscheint dieses Angebot topografiegemäß ein wenig dünn. Auch auf längeren Autobahnetappen braucht sich der Benziner nicht zu verstecken, sondern hält munter und elastisch mit, ohne den Verbrauch dabei über sieben Liter zu treiben. Die im Zulassungsschein angegebenen 5,8 Liter blieben im Test unerreicht - nicht zuletzt aufgrund des Testmixes von 75 Prozent Autobahn- und 20 Prozent Stadtbetrieb.
Ausgeprägte Kurvengier
Eine positive Überraschung auf den restlichen fünf Prozent der Wege bietet das Handling mit den 19-Zoll-Niederquerschnittsreifen auf optisch ansprechenden Felgen. Man ist versucht, dem City-Flitzer eine ausgeprägte Kurvengier zu attestieren. Hat man diese zur Genüge ausgekostet, bleibt eine Minute, um Komfort und Ausstattung zu genießen. Und diese spielen in der höchsten Ausstattung Tekna+ alle Stückerln, vom Nappaleder übers Panoramadach bis zu allerhand dienstbaren Geistern zur Kollisionsvermeidung. 19 Fahrassistenten fasst Nissan unter dem Stichwort "Intelligent Mobility" zusammen - soviel zu den Unkenrufen, dass autonomes Fahren noch bloße Utopie sei. Der Nomade ist auf dem Zukunftspfad: Platz da!
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