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Mazda 3 Sedan: Ganz und gar nicht langweilig

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Limousinen der Kompaktklasse sind in Westeuropa nicht gerade der Renner, so sie überhaupt angeboten werden. Mazda setzt mit dem 3er Sedan ein Zeichen und stellt ein Auto auf die Räder, das nicht nur gut aussieht, sondern darüber hinaus wichtige Qualitäten mitbringt, auch als Firmenauto. Start zum Dauertest!

Je kompakter Autos sind, desto uncooler fielen bis dato die Stufenheckableger aus. So es sie überhaupt gab. Im Segment der Kompakt- und Kleinwagenklasse werden diese Autos vielfach nur in Osteuropa und Schwellenländern angeboten, nicht aber hierzulande. Mazda geht seit jeher einen anderen Weg und bietet mit der Limousine des 3er neben dem Fünftürer eine zweite Karosserievariante; Kombi gibt es vom kompakten Japaner ja bekanntlich keinen. Mit dem neuen Mazda3 ist nun ein optisch wirklich großer Wurf gelungen - und das nicht nur beim Fünftürer. Die Limousine wirkt aus allen Blickwinkeln schlüssig und könnte auf den ersten Blick glatt als Mazda6 durchgehen. Das Metallic-Grau verschafft Seriosität, ohne dabei bieder zu wirken. Im Segment der Firmenkunden spricht Mazda in Österreich ja weniger Großflotten mit dutzenden Fahrzeugen, sondern vielmehr die User-Chooser und Selbstständigen an. Jene Kunden, die sich gerne von der breiten Masse abheben möchten, dabei aber auf nichts verzichten wollen.

Kräftiger und sparsamer Turbodiesel

Grund genug, uns die Mazda3 Limousine näher anzusehen. Ob man es hier mit einer echten Alternative zu Golf, Focus, Astra und Co zu tun hat oder ob die Karosserievariante doch zu exotisch ist, soll unser Dauertest im nächsten halben Jahr klären. Bereits in den ersten Wochen waren wir jedenfalls schon eifrig unterwegs, aktuell zeigt der Tacho bereits 6.706 Kilometer, in den kommenden Monaten werden noch einige dazukommen. Den Benzinmotor haben wir bereits im Fünftürer kennen und schätzen gelernt, er zeigte sich beeindruckend sparsam, obwohl (oder gerade deswegen?) auf Downsizing und Turboaufladung verzichtet wurde. Für Vielfahrer dürfte dennoch der Turbodiesel die erste Wahl sein. Aus 1,8 Liter Hubraum holt Mazda 116 PS. Was auf dem Papier nicht übertrieben rassig aussieht, erweist sich in der Praxis als durchaus flott. Nach dem Überwinden einer kleinen Anfahrtsschwäche - der Turbo holt kurz Luft - sprintet die kompakte Limo nach vorn, dass es eine wahre Freude ist. Rein subjektiv würde man dem Japaner auch 140 PS zutrauen. Das Sechsgang-Schaltgetriebe ist gut abgestimmt und lässt sich ebenso fein schalten und ist letztlich auch der Zugang zum niedrigeren Sachbezug. In dieser Konfiguration mit den feschen 18-Zoll-Alufelgen liegt der CO2 Ausstoß pro Kilometer bei lediglich 108 Gramm (106 Gramm mit 16 Zöllern), ein tadelloser Wert. Greift man zum 6-Gang-Automatikgetriebe, steigt dieser auf 126 Gramm, letzte Chance auf Automatik undden Sachbezug mit 1,5 Prozent liegt in den kleineren Felgen. Mit den dann 120 Gramm muss das Auto aber noch heuer zugelassen werden. Der Praxisverbrauch bewegt sich aktuell zwischen 4,5 Liter im gemischten Betrieb und rund 5,5 Liter auf der Autobahn, tadellos also. Das Fahrwerk erweist sich als sportlich, aber nicht unnötig hart, auch hier hat Mazda seine Hausaufgaben gemacht.

Mehr als umfangreiche Serienausstattung

Bereits die Grundausstattung "Comfort" bringt viele Annehmlichkeiten mit, die anderswo teuer bezahlt werden müssen. So ist etwa ein ganz hervorragendes Head-up-Display - das direkt in die Scheibe und nicht etwa auf eine kleine Plexiglasscheibe über den Armaturen projiziert - ebenso Serie wie Regensensor, adaptiver Tempomat, Navi oder LED-Scheinwerfer. Gerade bei der grundsätzlichen Coolness, die der Mazda3 Sedan ausstrahlt, ist es unverständlich, warum man auf ein LED-Tagfahrlicht verzichtet hat und lieber gelbliche Standardlampen einsetzt. Wichtiger als dieses optische Detail ist freilich die Sicherheitsausstattung und die ist top: sieben Airbags (inkl. Knieairbag fahrerseitig), Verkehrszeichenerkennung, Spurhalteassistent, Totwinkel-Warner und City-Notbremsassistent mit Fußgängererkennung. Die 1.500 Euro Aufpreis auf den "Comfort+" sind dennoch gut investiert. Neben den erwähnten 18-Zoll-Alufelgen sind im Paket noch ein zusätzlicher Einparkwarner vorn - der leider übernervös reagiert und sich immer wieder, zum Beispiel im Stop-&-go-Verkehr, aktiviert - sowie schlüsselloser Zugang, Zweizonen-Klimaautomatik, Rückfahrkamera, Sitzheizung, beheizbares Lenkrad und weitere Annehmlichkeiten enthalten.

Schickes Cockpit, großer Kofferraum

Das Interieur steht der gelungenen Linienführung außen um nichts nach, solide verarbeitet fühlt man sich hinterm Lenkrad auf Anhieb wohl. Besonders angenehm: Während sich manch andere Hersteller beim digitalen Cockpit im Design und mit (unnötigen) Features übertrumpfen wollen, herrscht im Mazda3 Sachlichkeit. Gut ablesbare Digitalarmaturen, gepaart mit klassischen Analoginstrumenten helfen dabei, den Überblick nicht zu verlieren. Das Navigations- und Infotainment-System wurde stark überarbeitet und erinnert bei der Bedienung etwas an das i-Drive von BMW, was aber kein Nachteil ist. Wird ein Apple- oder Android-Smartphone per USB verbunden, kann man auf Wunsch auch zu Apple CarPlay oder Android Auto wechseln, was tadellos klappt. Schade: Eine Möglichkeit, das Handy induktiv zu laden, gibt es nicht. Die Platzverhältnisse sind der Klasse entsprechend, für große Personen wird's im Fond bei Bein- und Kopffreiheit knapp. Der Kofferraum schluckt 450 Liter (1.138 Liter bei umgeklappten Rücksitzlehnen) und liegt damit lediglich 30 Liter unter der Mazda6 Limousine.

Fair eingepreist Zeit, einen Blick in die Preisliste des Mazda3 Sedan zu werfen. Bei 24.290 Euro beginnt der Einstieg mit dem 122 PS starken Benziner in der Comfort-Ausstattung, der 116 PS starke Turbodiesel unseres Testautos ist ab 26.390 Euro zu haben. Seit Kurzem steht auch der Skyactiv-X Benziner am Start, der satte 180 PS leistet und dank sehr hoher Verdichtung - mehr dazu zu einem späteren Zeitpunkt - auf erstaunliche niedrige Verbrauchswerte kommt. Selbst mit Automatikgetriebe und 18-Zoll-Alufelgen liegt er bei 117 Gramm CO2 und damit deutlich unter dem Diesel. Als Schalter beginnt die Preisliste hier bei ebenfalls attraktiven 26.990 Euro und somit nur knapp über dem Selbstzünder. Wir sammeln jetzt erst einmal weiter fleißig Kilometer und melden uns dann mit dem nächsten Update.

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