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Test: VW Touareg eHybrid

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Der VW Touareg verkörpert automobiles Selbstbewusstsein in Reinform. Ob sich das auch mit intaktem Öko-Gewissen vereinbaren lässt, haben wir im bärigen Plugin-Hybrid ausprobiert.

Selbst innerhalb der – nicht bei allen über die Maßen beliebten – Fahrzeuggattung der großen SUV nimmt der Touareg eine gewisse Sonderstellung ein. Als Volkswagen in der Oberklasse bleibt er mit dem Nimbus des unwillkommenen Emporkömmlings behaftet. Umso streberischer erledigt er seine Hausaufgaben – egal ob als Reisewagen, Zugfahrzeug oder beim Offroad-Einsatz. Das aufgefrischte Äußere steht ihm gut, wenn auch der LED-Überschwang bis hin zum rot leuchtenden VW-Logo Geschmacksache bleibt.

Feindbild zum Anfreunden?

Plug-in-Antriebe sind in dieser Fahrzeugklasse beileibe keine Ausnahme mehr. Dass auf der Kurzstrecke rein elektrisch gefahren werden kann, ergibt gerade in den Innenstadtrevieren Sinn, deren Bewohnern der Big-SUV ja gern zugeschrieben wird. Allerdings liefert die 14,3-kWh-Batterie gerade einmal knappe 50 Kilometer rein elektrische Reichweite – damit muss der eHybrid in dieser Disziplin anderen den Vortritt lassen. Allerdings zeigt sich die bärige Präsidentensuite auf Rädern auch im Hybrid-Betrieb äußerst gesittet, es sei denn, man erweckt die 462-System-PS mutwillig per Gasfuß zum Leben. Im Alltag ist ohnehin das ausgesprochen souveräne Drehmoment viel wichtiger, nicht nur, wenn man seinen Segelflieger im Schlepptau hat, der bis zu 3,5 Tonnen wiegen darf. Apropos souverän: Alles jederzeit im komfortablen Griff hat das im Hybrid serienmäßige Luftfahrwerk.

Schaffnerlos

Ob der eHybrid-Schriftzug das Zeug hat, erregte Protestgemüter zu besänftigen, bleibt trotz Elektrifizierung fraglich. Wer zum Touareg greift, dürfte als Bahnkunde kaum in Erscheinung treten, fährt das SUV doch selbst wie auf Schienen und dank des Füllhorns an intelligenter Assistenz, das über das Modell ausgeschüttet wurde, auch beinahe ohne Fahrzeugführer. Der Travel Assist hat Streikverbot bis zur Höchstgeschwindigkeit, getoppt wird das Übermaß an Helferlein von einem Dachlastsensor, der eine Dachbeladung des Fahrzeugs erkennt und die anderen Assistenzsysteme entsprechend anpasst. Wenig überraschend tut sich dann unter 80.000 Euro nicht wirklich etwas.

 

 

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