Allradantrieb und kleiner Sachbezug sind natürliche Feinde geworden.
Wer in Österreich ein traktionsstarkes Modell kostengünstig nutzen
möchte, muss mittlerweile fast immer zu Hybridoder Elektromodellen
greifen.
Allradantrieb schafft Sicherheit. Und wer etwa jahrein, jahraus im
Außendienst kreuz und quer durch Österreich tourt, weiß die bessere
Traktion auf nasser, verschneiter oder eisiger Fahrbahn zu schätzen.
Aufgrund der Topografie, der vier Jahreszeiten, der relativ häufigen
Niederschläge und der großen Temperaturunterschiede ist die
Alpenrepublik jedenfalls einklassisches 4x4-Country. Und das wissen
die Österreicher, schließlich war 2017 jeder vierte neuzugelassene
Wagen mit einem Allradantrieb ausgerüstet.
Elektroantrieb schafft Traktion Im Bereich der Firmenwagen entwickelt
sich das Verhältnis von Dienstauto zu Allradantrieb jedoch zusehends
auseinander. Zwar hat sich im Bereich des Spritverbrauchs der
AWD-Fahrzeuge in den vergangenen Jahren viel getan, dank
intelligenter und vollautomatisch zuschaltender Systeme liegt der
Verbrauch teilweise nur knapp einen halben Liter über derFrontantriebsvariante, doch die WLTP-Umstellung sowie die jährlich um
drei Gramm sinkende Sachbezugsgrenze machen die konventionell
angetriebenen Allradradler nicht unbedingt attraktiver. Hier sticht
der staatlich verordnete Umweltschutz überspitzt gesagt den
persönlich gewünschten Sicherheitsvorteil aus. Die für den
1,5-prozentigen Sachbezug ab 2019 nötige Grenze von 121 Gramm
CO2-Ausstoß pro Kilometer schafft de facto nur mehr ein Bruchteil der
am Markt erhältlichen Allrad-Pkw. Neben dem Suzuki Swift und Ignis -
die beide zwar feine Kleinwagen, aber eben keine klassischen
Firmenautos sind - unterbieten die CO2-Grenze nur mehr der Toyota
RAV4 Hybrid sowie die Allrad-Plug-in-Hybrid-Modelle von BMW, Volvo,
Mitsubishi, Range Rover, Mini und Porsche. Wer gänzlich auf Diesel
oder Benzin verzichten kann -und als User-Chooser genug Budget hat -,
der könnte freilich auch gleich zu einem allradgetriebenen
Premium-Elektroauto greifen. Neben Tesla, deren derzeit verfügbare
Modelle alle mit Allrad angeboten werden, gäbe es mit dem Jaguar
I-Pace sowie den 2019 auf den Markt kommenden Elektro-SUV von Audi
(e-tron quattro) sowie Mercedes (EQC) jedenfalls genug Auswahl. Der
Vorteil dabei: Der Sachbezug entfällt gleich komplett.
Großer Marktüberblick Genug der Worte, lassen wir die Zahlen
sprechen. Auf den nächsten Seiten finden Sie einen kompakten
Marktüberblick der interessantesten allradgetriebenen Fahrzeuge mit
allen wichtigen Daten. Um gleich auf einen Blick zu sehen, welche
Autos 121 Gramm oder weniger CO2 ausstoßen, haben wir diese paar
Zeilen grün für Sie markiert. Achtung: Dabei handelt es sich jeweils
um das Basismodell. Wer größere Felgen, weitere Ausstattungsfeatures
oder Getriebevarianten ordert, der riskiert einen Aufstieg in die
zweiprozentige Sachbezugsklasse.
Im Bereich der Firmenwagen entwickelt sich das Verhältnis von
Dienstauto und Allradantrieb zusehends auseinander."