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Kia Stinger: Angriff auf die Premium-Liga

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Mit dem neuen Flaggschiff Stinger baut Kia seine Modellpalette mit einem feinen Gran Tourismo nach oben aus. Das Fahrgefühl überzeugt, die Serienausstattung begeistert. Von Stefan Schmudermaier

Verglichen mit manch anderem Hersteller zählt Kia zu den ­jüngeren, in Mitteleuropa vertretenen Marken, erfolgte der Markteintritt doch erst in den 1990er-Jahren. Anfangs noch belächelt hat sich die Marke vor allem in den letzten zehn Jahren ordentlich ­gemausert, da ist es nur konsequent, die Modellpalette mit einem ­echten Flaggschiff nach oben hin abzurunden. Die unter der ­Leitung von Designchef Peter Schreyer entworfene, coupéartige, aber vier­türige Limousine besticht durch ihre sportliche, aber zugleich ­elegante Linienführung und ist im Straßenverkehr ein echter Hingucker, nach dem sich auch so mancher Fahrer einer Premium-Limousine den Hals verdreht hat.

 

Der Antrieb: Vernünftig oder extrascharf

Als Kunde hat man die Wahl zwischen einem Turbodiesel mit 200 PS (Allrad optional) sowie zwei Benzinern mit 255 PS und Hinterrad­antrieb beziehungsweise stolzen 370 PS und serienmäßiger Kraft­verteilung auf alle vier Räder. Unschwer zu erraten, welche Variante den meisten Spaß macht, wir ließen dennoch die Vernunft walten und haben uns für den Turbodiesel samt Allrad entschieden. Und diese Kombination ist beileibe keine schlechte Wahl. Der 2,2 Liter hängt gut am Gas und beschleunigt in nur 7,6 Sekunden auf 100 km/h, die Achtgangautomatik hat sich hier als perfekter Partner erwiesen. Der ­Verbrauch von 7,5 Litern ist zwar nicht rekordverdächtig, aber noch im grünen Bereich. Mehrere Fahrmodi lassen sich mit einem ­Drehrad in der Mittelkonsole auswählen, in der Praxis hat sich die Eco-­Einstellung als ausreichend erwiesen. Hier fehlt es an nichts Was die Serienausstattung ­betrifft, so wäre das Prädikat „Ausreichend“ geradezu eine ­Beleidigung, zumindest in der von uns gefahrenen GT-Line. Hier sind unter ­anderem ­adaptiver Tempomat, Keyless-Go, Totwinkel-, Spurhalte- und Querverkehrsassistent, ­Navi, Sound­system, Head-up-Display, Sitz- und Lenkrad­heizung, Ledersitze, LED-Scheinwerfer und einiges mehr an Bord. Das Platzangebot ist ordentlich, aber einem Gran Tourismo ent­sprechend nicht üppig. Das gilt sowohl für die Beinfreiheit im Fond als auch den Kofferraum, der mit 406 bis 1.114 Litern aber ganz ordentlich ausfällt. Bleibt abschließend noch ein Blick in die Preisliste. Mit 44.090 Euro ist der Diesel lediglich 800 Euro teurer als der kleinere ­Benziner. Unser Testauto, der 2,2 CRDI Allrad in GT-Line kommt auf 56.090 Euro, der 370 PS starke 3,3 Liter V6 auf 62.790 Euro. ­Positiv: sieben Jahre Garantie und Navi-Update inklusive. •

 

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