Kia EV3 – schon gefahren: Kein Jausengegner
Mit dem EV3 bringt Kia den kleinen Bruder des Flaggschiffs EV9. Die Optik ist speziell, Platzangebot, Reichweite und Bed...
Wortspiele mit zweideutigem Hintergrund, Vorurteile zu vermeintlich wenig kultivierten Fahrern und böse Tuning-Sünden. Der 3er muss sich viel gefallen lassen, aber wir mögen ihn!
Seit nunmehr über 45 Jahren steht BMWs 3er wie kein anderes Auto der Bayerischen Motoren Werke sinnbildlich für den Claim „Freude am Fahren“ und gilt als unangefochtener Sportler-König der Mittelklasse. Ein Titel, den auch Generation 7 ohne Zweifel für sich beanspruchen darf. Einen G20 – so der interne Modellcode – zu fahren, vor allem einen mit M-Paket wie bei unserem Testwagen, ist also zwangsläufig auch immer ein Statement. Dass einem Fahrspaß wichtiger ist als Federungskomfort etwa, hart ist er nämlich schon. Oder, dass man gern ein bisserl Kofferraumvolumen auf dem Altar der hübschen Linie opfert, 480 Liter sind nicht rekordverdächtig. Einfach, dass einem Autofahren des Fahrens willen nicht wurscht ist.
Immerhin kann dem Dreier auch Anno 2021 kaum ein Auto das Wasser abgraben, wenn es um Fahrspaß und Agilität geht. Und ja, das gilt auch für einen 320d mit seinem vermeintlich biederen, weil vernünftigen Zweiliter-Diesel: Der ist nämlich nicht zuletzt dank der Mild-Hybrid-Unterstützung antrittsstark, kultiviert und bullig gleichermaßen. Kurz: Er ist im städtischen Stop-&-Go-Verkehr ebenso daheim wie beim Cruisen auf der Autobahn oder der Kurvenjagd in freier Wildbahn. Dass bei letzterer die 5,7 bis 4,9 Liter nach WLTP auch trotz allem „efficient dynamics“ mit aktiven Klappen im Kühlergrill und der häufigen Segeleinlage der schlicht fantastischen Achtgang-Automatik eher Wunschdenken sind, ist aber klar. Bleibt man aber sittsam, zahlt sich das alles aus: 5,8 Liter Testverbrauch sind immerhin nur knapp daneben.
Schöner Wohnen
BMW kann aber freilich nicht nur Fahrspaß, sondern auch Hightech. Vor allem, wenn man in der zugegebenermaßen sehr langen und mit hohen Beträgen gespickten Aufpreisliste nicht mit Kreuzerln spart: Laser-Licht, semi-autonomes Fahren, Head-up-Display, großer Touchscreen, … Die Liste ist lang, der Effekt kostspielig. Zumindest die guten Platzverhältnisse vorn wie hinten sind ebenso Serie wie die gute Rundumsicht und die ausgezeichnete Ergonomie. Preislich liegt man mit 47.399 Euro auf Augenhöhe mit dem Plug-in-Hybriden 320e, der aber über keinen Allrad verfügt. Für den niedrigeren Sachbezug qualifizieren sich übrigens beide Bayern.
BMW 3er – technische Daten.
Flotten-Tipp: 320e Lim. (PHEV) | Testmodell: 320d xdrive Lim. M Sport
Hubraum | Zylinder: 1998 cm3 | 4 1995 cm3 | 4
System-Leistung: 204 PS (163 + 83 kW) | 190 PS (140 + 8 kW)
Drehmoment: 350 Nm | 400 Nm bei 1.750–2.500/min
0–100 km/h | Vmax: 7,6 s | 225 km/h 6,8 s | 233 km/h
Getriebe | Antrieb: 8-Gang aut. | Hinterrad 8-Gang aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2: 1,3 l S | 30 g/km (EU6d) 4,7 l D | 129 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung 375 l | 535 kg 480 l | 585 kg
Basispreis | NoVA 46.100 € (inkl.) | 0 % 47.399 € (inkl.) | 4 %
Das gefällt uns: Antrieb, Lenkung, Fahrwerk (auf guten Straßen)
Das vermissen wir: mehr Vertrauen von BMW in seine Autos (Garantie)
Die Alternativen: Mercedes C, Audi A4, Volvo S60, Kia Stinger, etc.
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