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Letzter Test Ford Fiesta

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Werden wir oder werden wir nicht – dem Ford Fiesta eine Träne nachweinen, wenn der Kleinwagen nach dieser Serie eingestellt wird? Die Marktstrategen bei Ford scheinen die Antwort zu kennen.

Fahrzeugbesprechungen wie diese sind in Zeiten des Wandels gern von Nostalgie gekennzeichnet, umso mehr, wenn es – wie hier und heute – um nichts weniger als das Ende einer Ära gehen muss. Eh ein Wunder, dass sich die politisch etwas unkorrekte Modellbezeichnung – Stierkampf, Pamplona, Hemingway-Machismo – so lang halten konnte. 

Hochamt des Analogen
Beim Einstieg in den letzten Mohikaner der kleinen Ford-Klasse setzt sich diese Nostalgie ansatzlos fort: viel Analoges, echte Zeiger, Rundinstrumente, Knopferl. Sogar einen Handschalter haben sie uns in den Testwagen eingebaut, das ist mittlerweile in unserem Alltag schon die Ausnahme. Nicht so im Produktportfolio: Einzig die von uns getestete Mildhybrid-Variante lässt sich überhaupt mit einer 7-Gang-Automatik ordern, alle anderen Motorisierungen werden zwangsläufig mit 5- oder 6-Gang-Handrührer kombiniert.

Charakterlich passt das gar nicht schlecht zusammen: Mit Abmessungen um die vier mal zwei Meter (4.040 x 1.941 mm genau genommen) und zulässigem Gesamtgewicht von circa 1,6 Tonnen zeigt sich das Antriebskombinat aus Verbrenner und Batteriesupport sämtlichen Anfragen aus dem Cockpit locker gewachsen, das gutmütig abgestimmte Fahrwerk setzt aufwallendem Übermut rechtzeitig die Grenzen. Die Transportkapazität ist ebenfalls klassenüblich, bei der Beladung des nicht gerade wundersam üppigen Kofferraums fällt die hohe Ladekante unangenehm auf. Die Hinterbänkler beklagen sich nicht über Gebühr, soweit alles im Rahmen.

Zeitgemäße Technik
Es soll hier jedoch nicht der Eindruck entstehen, der Fiesta sei ein analoges Relikt aus einer längst vergangenen Zeit, das ohnehin ausgemustert gehört. Denn mit dem an die Vernunft appellierenden Mildhybrid-Antrieb, aber auch den Matrix-LED-Scheinwerfern und den sehr zeitgemäßen Sicherheits- und Komfortassistenten hat Ford die letzte Auflage seiner kleinen Klasse behutsam, aber intelligent modernisiert. So wirbt Ford etwa mit einem neuen Falschfahrer-Warnsystem, welches mit Daten aus der Frontscheibenkamera und dem Navi zum Beispiel erkennen soll, ob der Fahrer in falscher Richtung auf eine Autobahn auffahren will. Man möge uns verzeihen, dass wir auf einen Test dieses Systems verzichtet haben.

Apropos Mildhybrid: Auch hier wirft dieser die Frage auf, ob sich der Aufwand lohnt. Verbräuche um die sechs Liter sind nicht gerade ein Killerargument, aufwendig zu elektrifizieren. Viel mehr hat ein Durchschnitts-Fiesta in seiner Historie nie verbraucht.
 

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