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Österreich nimmt bei E-Mobilität Fahrt auf

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Laut einer Studie von Leaseplan stieg der Marktanteil von E-Fahrzeugen in Österreich im Jahr 2020 auf 8,2 Prozent, während sich die öffentlichen Ladesäulen fast verdoppelten. Weitere Erkenntnisse: Die Fahrkosten im E-Auto sind rund 40 Prozent günstiger - wohl auch ein Grund warum sich der Trend in Q1 2021 fortsetzt.

Der Marktanteil von E-Fahrzeugen auf Österreichs Straßen hat sich im Jahr 2020 mehr als verdoppelt und liegt bei 8,2 % (2019: 3,4 % Marktanteil). Die gleiche Entwicklung zeigt die Anzahl der öffentlichen Ladepunkte, die von 4.200 im Jahr 2019 auf 8.100 in 2020 hochgeschnellt ist. Für diesen Boost haben staatliche Anreize eine entscheidende Rolle gespielt: Österreich ist führend bei Förderungen und Steuervorteilen. Das zeigt die neue Ausgabe der jährlichen LeasePlan-Studie „EV Readiness Index 2021“, die 22 europäische Länder auf die Bereitschaft für E-Mobilität untersucht.

Drei Faktoren sind für diese Bereitschaft entscheidend: Der Reifegrad des E-Fahrzeug-Markts, die Dichte der Lademöglichkeiten und die Gesamtbetriebskosten. Diese drei Schlüsselelemente untersucht und gewichtet die LeasePlan-Studie. Dass Österreich auch im Europa-Vergleich auf dem richtigen Weg ist, zeigt das Gesamtranking: Unter den untersuchten 22 Ländern liegt Österreich in der Gesamtwertung 2020 auf Platz fünf und steigt gegenüber dem Vorjahr um einen Rang auf. Europaweit führend ist Norwegen, gefolgt von den Niederlanden, Großbritannien, Luxemburg und ex-aequo Schweden und Österreich.

Mit diesem positiven Trend ist Österreich auch ins Jahr 2021 eingestiegen, wie aktuelle Zahlen aus dem ersten Quartal zeigen. „Österreich hat bei den E-Fahrzeug-Neuzulassungen heuer sogar noch einen Gang hochgeschalten. Über 6.000 neu zugelassene Elektrofahrzeuge in den ersten drei Monaten sind beinahe eine Verdreifachung gegenüber dem Vorjahresquartal. Das ist ein Rekordzuwachs, und mit einem Elektroanteil von über 10% aller Neuzulassungen liegt Österreich jetzt EU-weit an zweiter Stelle hinter Norwegen. Obwohl diese beeindruckende Entwicklung wohl von der zeitlich begrenzten Investitionsprämie für E-Fahrzeuge ausgelöst wurde, ist das ein klares Signal für den echten Durchbruch von E-Autos auf dem österreichischen Markt. Das wiederum erzeugt einen deutlichen Bedarf für den weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur“, so Hessel Kaastra, Geschäftsführer von LeasePlan Österreich.

Attraktive Gesamtbetriebskosten, E-Auto-Modelle immer vielfältiger

Dass E-Mobilität nicht nur sauber, sondern mittlerweile auch günstig ist, zeigt ein Blick auf die Gesamtbetriebskosten. Die starken Fördermaßnahmen Österreichs, dazu zählen etwa der E-Mobilitätsbonus von bis zu EUR 4.000 oder eine Begünstigung bei der Zulassungssteuer NoVA, wirken sich positiv aus. Bei den reinen Fahrkosten für 100 Kilometer zahlt man durchschnittlich EUR 3,38 mit dem E-Auto und EUR 5,45 mit einem herkömmlichen Antrieb. Somit ist das E-Auto um rund 40% günstiger.

Die Anschaffungskosten variieren je Klasse und Modell, aber die Angebotspalette verbreitert sich laufend. Die Batterie ist im E-Auto ein entscheidender Faktor – zu klein senkt die Reichweite, zu groß steigert den Preis. Ein neuer Trend zu unterschiedlichen Batteriegrößen für dasselbe Modell gibt KäuferInnen die Möglichkeit, künftig individuell nach eigenen Prioritäten zu entscheiden. Das trägt dazu bei, E-Mobilität noch breiter verfügbar zu machen.

Kaastra: „Der EV Readiness Index von LeasePlan zeigt, dass staatliche Förderungen ein wichtiger Hebel sind, um den Anteil von Elektromobilität zu erhöhen. Betrachtet man den Antriebs-Mix, ist der Elektro-Anteil aber immer noch gering. Es ist daher wichtig, die bestehenden Förderungen fortzusetzen oder gar zu erweitern, um den Umstieg auf Elektromobilität weiter attraktiv zu halten.“

Weitere wichtige Ergebnisse im Überblick

Der EV Readiness Index von LeasePlan zeigt ein umfassendes Gesamtbild über den Stand der Elektrifizierung in Europa, die sich aus der Fülle der erhobenen Daten pro Land ergibt:

  • Die Spitzenplätze im Index belegen – wie auch schon 2019 – Norwegen, die Niederlande und Großbritannien mit den höchsten Gesamtpunktzahlen. Sie sind also am besten auf den Umstieg auf E-Mobilität vorbereitet. Rumänien, die Slowakei und Tschechien weisen die niedrigsten Werte auf.
  • Die Infrastruktur bleibt der Schwachpunkt beim Umstieg auf E-Mobilität. Selbst in den Ländern mit der besten Gesamtwertung hatte das Laden niedrige Werte. Immerhin gehen viele Länder gegen die mangelhafte Ladeinfrastruktur vor: Im Jahr 2020 gab es europaweit einen Zuwachs von 43% an öffentlichen Ladestationen, insgesamt fast 260.000. Die Länder mit den meisten Ladestationen sind die Niederlande (> 61.000), Frankreich (> 45.000) und Deutschland (> 43.000). Die höchste Dichte verzeichnen die Niederlande (3,53 Stationen pro 1.000 Einwohner), Norwegen (3,40) und Luxemburg (1,54).
  • Staatliche Anreize geben der Elektrifizierung einen entscheidenden Anstoß. Im Jahr 2020 ließen mehr Länder ihren Worten auch Taten folgen, meist mit neuen Kaufprämien. Ein großer Vorteil von E-Fahrzeugen ist der günstigere Unterhalt: Im Durchschnitt kostet ein strombetriebener Kilometer Fahrleistung etwa halb so viel (53%) wie ein kraftstoffbetriebener Kilometer, doch die Preise variieren innerhalb Europas stark. Was Steuern angeht, zahlen Fahrer eines E-Autos im Durchschnitt 63% dessen, was Fahrer eines Benziners oder Diesels an den Staat abführen. Dieser Vorteil ist allerdings ungleichmäßig verteilt: In sechs Ländern – Österreich, Griechenland, Ungarn, Irland, Polen und Großbritannien – sind E-Fahrer bevorzugt und zahlen überhaupt keine Steuer.

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