Wie die FLOTTE schon HIER berichtet hat, haben sich Renault, die Volvo Group und der Logistik-Riese CMA CGM zusammengeschlossen, um gemeinsam eine Palette an batterieelektrischen Transportern zu entwickeln. Ein knappes Jahr später werden die Pläne langsam konkreter, welche Modelle geplant sind, was sie können sollen und welche Technik geplant sein wird.

Grundsätzlich wird es auf der komplett neu entwickelten „Skateboard“-Plattform, die alle Antriebskomponenten beherbergen soll, drei verschiedene Aufbauten geben. Für Lieferdienste und Paketzusteller konzipiert ist der Step-in-Van, der neben seitlicher Schiebetüren und hinterer Rolltür einen vom Fahrgastraum begehbaren Laderaum haben wird. Die Optik ist gewöhnzngsbedürftig, soll aber gewährleisten, dass man im Ladeabteil auch als Großgewachsener noch stehen kann. Wichtig auch: Das Leergewicht soll gering genug sein, damit man den Step-in mit B-Führerschein noch fahren darf.

Der Cargo Van hingegen soll als typischer Stadttransporter für die klassische last mile fungieren. Dafür gibt es diverse Aufbauoptionen, sogar Boxen für Tiefkühlfracht oder eine offene Ladefläche.

Ganz der klassische Kastenwagen ist der Panel Van. Wichtig ist Flexis bei dieser Variante die geringe Gesamthöhe von 1,90 Meter, sodass der Panel Van auch noch in alle Tiefgaragen passt.

Generell soll die neue Plattform einen Wendekreis von gerade Mal 10,3 Metern ermöglichen, genau so wie einen durchwegs ebenen Ladeboden. Mitverantwortlich neben der flach angeordneten Akkupacks ist die integrierte Hinterachskonstruktion, die den Motor integriert hat und besonders weit hinten angeschlagen ist. Aufgrund dessen sollen die Flexis auch an die 30 Zentimeter kürzer bauen als vergleichbare Transporter und an die 300 Kilogramm leichter sein als jene, die ein Verbrennermodell als Basis hat.

Zu weiteren technischen Daten gibt es noch kaum konkrete Angaben. 800-Volt-Technik gilt als gesetzt, ebenso mehrere Batteriegrößen mut maximal 450 Kilometern Reichweite nach WLTP. Weiters ist nur bekannt, dass eine Ladung auf 80 Prozent in 20 Minuten möglich sein soll. Gebaut sollen die Flexis im Renault-Werk Sandouville gebaut werden, wo unter anderem auch die E-Version des Trafic von den Bändern rollt. Integrierte Softwarelösungen sollen dabei helfen, zum Beispiel die Routenführungen oder den Ladeplan zu optimieren, und natürlich wird es dafür eine eigene Online-Plattform zum Management der Flotte geben. Los soll es schon 2026, wobei wohl eher mit Jahresmitte zu rechnen sein wird. Derzeit entstehen nämlich gerade die ersten Prototypen.