Die Zahlen sind ohne Zweifel mehr als nur beeindruckend. So zählte der Markt für leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen höchstzulässigem Gesamtgewicht (LKW, ohne Busse) von Jänner bis Ende Juni 2021 rund 30.826 Neuzulassungen, was im Vergleich zu 2020 beinahe eine Verdoppelung bedeutet. Bei Volkswagen Nutzfahrzeuge zum Beispiel konnte der Absatz rein im LKW-Bereich per Ende Juni um knapp 49 Prozent gesteigert werden und erreichte mit 5.365 Neuzulassungen einen neues All-time-High. Auch der Auftragsbestand ist auf einen neuen Rekordwert gestiegen und liegt um rund 90 Prozent über einem Normaljahr.

Sepp Ebner, Markenleiter VW Nutzfahrzeuge: „Dass der Markt 2021 besonders werden würde, war uns klar, dass er aber derart explodiert, hat uns dann doch überrascht. Trotzdem konnten wir uns im 1. Halbjahr 2021 gut behaupten. Die Herausforderung liegt nun darin, die Fahrzeuge auf die Straße zu bringen.“ Das klingt natürlich alles sensationell. Gleichwohl muss gesagt werden, dass diese Ergebnisse gleich aus mehreren Gründen wohl nie mehr wieder erreicht werden können.

Der Hauptgrund liegt natürlich in der Einführung der NoVA für leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen per 1. Juli 2021 und den dadurch resultierenden Vorziehkäufen. Vorziehkäufe – ein gutes Stichwort. Können die Ausstände trotz der Halbleiter-Dramen noch rechtzeitig ausgeliefert werden, um das NoVA-Ultimatum einhalten zu können? Ebner: „ Durch den erfreulich hohen Auftragsbestand und die vom Hersteller angekündigte gute künftige Lieferfähigkeit werden wir die Fahrzeuge rechtzeitig bis Ende Oktober zu den Kunden bringen. Wir erwarten für das gesamte Jahr 2021 Rekordstückzahlen bei Verkäufen, Auslieferungen und Zulassungen.“